Sarepta zählt zu den absoluten Highflyern im Biotech-Sektor in diesem Jahr. Und das vollkommen zu Recht: Die ersten Daten zur Gentherapie GALGT2 können sich sehen lassen, das zugelassene Produkt Exondys 51 wächst stärker als erwartet, das nächste Sarepta-Produkt steht vor der Zulassung und die Pipeline wird durch einen weiteren hochinteressanten Deal gepimpt. Sarepta steht für den AKTIONÄR da, wo sich Vertex vor einigen Jahren getummelt hat. Lukrativ in der Nische positioniert, um die Therapie einer seltenen Erkrankung zu revolutionieren. Vertex hat mit seinen Medikamenten den Markt zur Behandlung von Mukoviszidose mittlerweile fest im Griff – auf einem vergleichbaren Weg befindet sich Sarepta im Kampf gegen die Muskeldystrophie Typ Duchenne (DMD).
Sarepta verfügt mit Exondys 51 das bis dato einzige Medikament zur Behandlung der muskulären Erbkrankheit. Im zweiten Quartal steigerte die Biotech-Gesellschaft den Umsatz um satte 110 Prozent auf 73,5 Millionen Dollar (knapp zwei Millionen mehr als die Konsensschätzung). Damit begrenzte Sarepta den Verlust auf 0,43 Dollar pro Papier – Analysten rechneten im Schnitt mit einem Fehlbetrag von 0,89 Dollar. Hinzu kommt, dass das Ergebnis durch höhere Forschungs- und Entwicklungskosten geschmälert wurde. Sarepta befindet sich also weitaus näher an der Gewinnschwelle, als der Verlust andeutet.
Darüber hinaus stehen mit Casimersen beziehungsweise Golodirsen in den kommenden Jahren zwei weitere Medikamente zur Behandlung der Muskeldystrophie Typ Duchenne in den Startlöchern. Sollten diese beiden Produkte ebenfalls grünes Licht erhalten (davon ist 2020 auszugehen) kann Sarepta rund 30 Prozent aller DMD-Patienten therapieren. Ganz zu schweigen von dem immensen Potenzial, die die Gentherapie GALGT2 verspricht. Aktuell ist das Programm jedoch von der US-Gesundheitsbehörde FDA ausgesetzt. Sarepta befindet sich allerdings in regem Kontakt mit den Behörden und versucht das Problem zu lösen. Dies sorgte vor kurzem noch für einen Kurseinbruch bei der Sarepta-Aktie, den die Analysten von Morgan Stanley als Kaufchance bezeichneten.
Im Rahmen der Quartalszahlen hat Sarepta einen weiteren interessanten Deal vermelden können: Die Biotech-Gesellschaft investiert 30 Millionen Dollar in Lacerta, einer Ausgründung der Universität Florida, die sich auf Gentherapien mit AAV-Vektoren spezialisiert hat. Dafür sichert sich Sarepta elf Gentherapie-Programme.
Bei Sarepta läuft es an allen Fronten. Dies dürfte auch großen Biopharma-Konzernen auffallen, eine Übernahme ist jederzeit möglich. Trotz der Kursvervielfachung verfügt das Papier für den AKTIONÄR weiteres Upside-Potenzial. Mutige Anleger nutzen den Rücksetzer zum Einstieg mit einem Stoppkurs bei 90,00 Euro. Investierte Anleger bleiben an Bord.