Ein schwacher Start im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 hat die Aktie der BRAIN AG am Donnerstag kräftig auf Talfahrt geschickt. Mehr als zwölf Prozent verliert das Papier am Nachmittag auf 22,80 Euro. Wie BRAIN mitteilte, wir die erwartete Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahresquartal nicht erreicht werden können. Demnach wird der Konzernumsatz im ersten Quartal 2017/18 voraussichtlich einen Wert von 5,3 Millionen Euro erreichen und damit 13,1 Prozent unter dem Vorjahreswert von 6,1 Millionen Euro liegen. Die Gesamtleistung im ersten Quartal 2017/18 wird voraussichtlich mit einem Wert von 6,0 Millionen Euro um etwa 8,7 Prozent den Vorjahreswert verfehlen.
Es gelang zwar im ersten Quartal 2017/18, das bereinigte EBIT des Konzerns um voraussichtlich 0,6 Millionen EUro auf -1,7 Millionen Euro zu verbessern und einen positiven Netto-Cash-Flow zu erwirtschaften. Im Segment BioScience führten jedoch vor allem Verzögerungen bei Abschlüssen im Rahmen von Neu- und Anschluss-Kooperationsprojekten zu einem unerwarteten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal, so BRAIN weiter. Im Segment BioIndustrial führte in erster Linie das Ausbleiben von antizipierten Folgebestellungen eines Großkunden im Kosmetiksegment sowie die von diesem Kunden noch nicht realisierte Erschließung neuer Absatzwege im ersten Quartal 2017/18 zu einem Rückgang des Umsatzvolumens im Vergleich zum Vorjahr.
Die Auswirkungen dieser Umsatzentwicklung auf die Umsatz- und Ertragserwartung des Konzerns im gesamten Geschäftsjahr 2017/18 würden derzeit geprüft, hieß es von Seiten des Unternehmens. Nach aktuellem Stand geht der Vorstand weiter davon aus, im Geschäftsjahr 2017/18 ein zweistelliges Umsatzwachstum zu erreichen, das jedoch unterhalb früherer Erwartungen liegen wird. Gleichzeitig gilt das Erreichen des EBIT-Break-Eveuron-Ziels im Verlaufe des Geschäftsjahrs 2017/18 als unwahrscheinlich, auch wenn eine deutliche Verbesserung des bereinigten EBIT im Vergleich zum Vorjahreswert angestrebt wird.
Aktie langfristig top – Abstauberlimits!
Dr. Jürgen Eck, CEO der BRAIN AG, sagt: "Wir verspüren weiterhin eine deutliche Aufbruchstimmung für die Bioökonomie und sehen, dass wir in unseren Entwicklungsprogrammen bahnbrechende Innovationen für die Biologisierung von industriellen Prozessen und Produkten vorhalten. Um die Umsatzpotenziale dieser Innovationen zunehmend realisieren zu können, haben wir eine Reihe von Maßnahmen zur forcierten Stärkung unseres Geschäftssegments BioIndustrial auf den Weg gebracht. Das Geschäftssegment BioScience bleibt unverändert die zweite Säule der BRAIN."
Die Maßnahmen beinhalten unter anderem die Punkte: M&A-Strategie, Internationalisierung und Ausbau globaler Vermarktung sowie neue produktspezifische Ausgründungen.
BRAIN bietet eine unfassbar breite Palette an Innovationen und Lösungen, die auf dem einzigartigen BioArchiv basieren. Langfristig ist das Angebot von BRAIN extrem vielversprechend – genauso wie die Aktie. Nach der starken Entwicklung der Aktie in den vergangenen Monaten ist eine Korrektur wie am heutigen Donnerstag angesichts der Meldung keineswegs ungewöhnlich. Das übergeordnete positive Chartbild ist weiter intakt. Anleger, die noch nicht investiert sind, können die aktuelle Korrektur als Chance nutzen. Sie warten eine Beruhigung des Kurses ab und versuchen mit Abstauberlimits zum Zuge zu kommen. Mit etwas Glück kann man die Aktie noch einmal im Bereich der 200-Tage-Linie einsammeln.