Nach dem Kursfeuerwerk vom Montag legt die Aktie von BioNTech am Dienstag weiter zu. Der Titel gewinnt vorbörslich knapp zwei Prozent auf 455 Dollar. Der Börsenwert des Mainzer Unternehmens steigt damit auf 110 Milliarden Dollar. Der Markt erwartet, dass viele Menschen bald eine Impfauffrischung bekommen werden.
Grund für die Annahme ist die Entwicklung in Israel. In dem Land, das zunächst als Impfweltmeister galt, sind erstmals seit einem halben Jahr wieder mehr als 6.000 Coronainfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Gleichzeitig nähert sich die Zahl der schwerkranken Patienten der Marke von 400. Der Zustand von 87 von ihnen wurde als kritisch eingestuft.
Gut 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis sind vollständig geimpft. Vor Kurzem hatte das Gesundheitsministerium Zahlen vorgelegt, nach denen die Effektivität der in Israel verwendeten Biontech /Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat.
Nach Angaben des Ministeriums verhindert die Impfung eine Corona-Infektion nur noch zu 39 Prozent und schwere Erkrankungen zu 91 Prozent.
Aus diesem Grund vergibt Israel seit rund einer Woche als erstes Land der Welt Auffrischungsimpfungen für die Generation Ü60. Auch Deutschland bereitet sich auf eine dritte Impfung vor. Jene, die eine erhöhtes Risiko bei einer Infektion haben, können ab September eine dritte Dosis erhalten.
BioNTech ist damit auf dem besten Weg zu einem hochlukrativen Abomodell. Das Vakzin der Mainzer wird zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten Wirkstoffe aller Zeiten. Wer der Empfehlung des AKTIONÄR vor zwei Jahren gefolgt ist, liegt 3.000 Prozent im Plus. Und es sieht so aus, als ob da noch mehr ginge.
(Mit Material von dpa-AFX)
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