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BioNTech: WHO will Zugang zu Geschäftsgeheimnissen

BioNTech: WHO will Zugang zu Geschäftsgeheimnissen
Foto: Shutterstock
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Martin Weiß 02.07.2021 Martin Weiß

Die Aktie des deutschen Impfstoffherstellers BioNTech zählt seit Monaten zu den Top-Performern an den internationalen Börsen und Anleger spekulieren auf weitere Kursgewinne. Die operativen Aussichten für die kommenden Jahre sind unbestritten gut, doch die Wirksamkeit von BioNTechs Vakzine weckt nicht nur an der Börse Begehrlichkeiten.

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Mainzer Firma BioNTech zu mehr Engagement aufgerufen, um die Impfstoffproduktion weltweit anzukurbeln. "Ich bitte Firmen wie BioNTech, Pfizer und Moderna dringend, ihr Wissen zu teilen, damit wir die Entwicklung neuer Produktionsstätten beschleunigen können", sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. Es würden zwar neue Standorte für die Herstellung von Corona-Impfstoffen entwickelt, aber der Prozess komme schneller voran, wenn die Firmen ihre Technologie offen teilen würden.

Ärmere Länder hätten immer noch nicht genügend Impfstoff, um wenigstens zehn Prozent ihrer Bevölkerung bis Ende September zu impfen, während reiche Länder schon deutlich weiter seien, sagte Tedros. Die Regierungen dieser Länder würden zwar inzwischen Impfdosen spenden, es handele sich dabei aber immer noch nur um einen Tropfen auf den heißen Stein.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Er verwies zudem auf die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. "Wir sind in einer sehr gefährlichen Periode der Pandemie", sagte Tedros. Kein Land sei bereits sicher, wenn das Virus mangels Impfungen in vielen Ländern mutieren könne, warnte er. Die Delta-Variante wurde seinen Angaben zufolge inzwischen in mindestens 98 Ländern nachgewiesen.

Tedros warnte Länder auch davor, mit der Einführung von Impfzertifikaten Menschen zu benachteiligen, die mit anderen als den dort zugelassenen Impfstoffen immunisiert wurden. "Wir erwarten, dass alle Länder die von der WHO genehmigten Impfstoffe akzeptieren", sagte Tedros. Dazu gehören neben den Impfstoffen von BioNTech /Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson auch die chinesischen Impfstoffe von Sinopharm und Sinovac. Der russische Impfstoff Sputnik V ist von der WHO bisher nicht zugelassen.

(Mit Material von dpa-AFX)

Die Forderungen der WHO sind ebenso wenig neu wie ähnlich lautende nach einer vorübergehenden Aufhebung des Patentschutzes. Bislang hat die deutsche Politik unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel diesen Anliegen jedoch eine klare Absage erteilt. Für den AKTIONÄR bleibt BioNTech damit weiter der Top-Pick unter den Impfstoffherstellern.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist un-mittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwick-lung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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