Wegen eines mutmaßlichen Impfschadens verhandelt das Landgericht Hamburg am Montag (10.00 Uhr) über eine Schadenersatzklage gegen den Impfstoffhersteller BioNTech. Das Unternehmen bestätigte, dass der Hamburger Fall die bundesweit erste mündliche Verhandlung in solch einem Verfahren wegen des BioNTech-Impfstoffs Comirnaty ist.
Die Klägerin sagt, sie leide seit und infolge der Impfung an Beschwerden wie Schmerzen im Oberkörper, Schwellungen der Extremitäten sowie Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen.
Die Hamburgerin, die nach Angaben eines Gerichtssprechers Medizinerin ist, will ein Schmerzensgeld von mindestens 150.000 Euro. Zudem solle festgestellt werden, dass BioNTech zum Ersatz von möglichen materiellen Schäden verpflichtet wird. Die beklagte Firma bestreitet die Vorwürfe. Mit einer Entscheidung über die Klage ist bei diesem ersten Verhandlungstermin laut Gericht nicht zu rechnen.
Der heute startende Zivilprozess markiert den Auftakt einer ganzen Reihe von Verhandlungen wegen mutmaßlicher schwerwiegender Impfnebenwirkungen gegen den Mainzer Konzern BioNTech und auch andere Impfstoffhersteller. Entsprechende Prozesse an den Landgerichten Frankenthal, Frankfurt am Main, München und Dresden sind im August anberaumt.
Derweil empfiehlt die EU-Arzneimittelbehörde EMA für die neue Impfperiode ab Herbst eine Anpassung der Corona-Impfstoffe. Sie sollten an die sogenannte XBB-Variante des Virus angepasst werden, die zur Zeit in Europa und anderen Teilen der Welt dominant sei, teilte die Behörde Amsterdam mit. Die bereits zugelassenen Wirkstoffe seien zwar weiterhin wirksam und verhinderten ernsthafte Erkrankungen, Krankenhausaufnahmen und Todesfälle. Der Schutz vor dem Virus werde aber mit der Zeit schwächer, wenn sich neue Varianten des Virus bildeten.
Die Aktie von BioNTech stand in den vergangenen Monaten deutlich unter Druck. Der massive Nachfragerückgang nach Corona-Impfstoffen hat das Papier belastet. Nun steht die weitere Pipeline des Unternehmens im Fokus. Kann BioNTech hier überzeugen, dürfte die Aktie mittelfristig deutlich höher notieren. Im laufenden Jahr sind noch einige spannende News zur Pipeline zu erwarten. Risikobereite Anleger können auf dem aktuellen Niveau zugreifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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