Das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech hat am Mittwoch seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Anleger hatten mehr erhofft, die Aktie knickte teilweise deutlich ein, am Ende ging BioNTech mit einem Plus von gut vier Prozent auf 90,00 Dollar aus dem US-Handel. Nun purzeln auch die Kursziele der Analysten.
BioNTech erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,82 Milliarden Euro. Erwartet wurden im Vorfeld 4,2 Milliarden Euro. Der Gewinn je Aktie lag bei 3,83 Euro. Auch hier hatte man sich mehr erhofft. Die durchschnittlichen Prognosen im Vorfeld lagen bei 4,27 Euro je Aktie.
Nun haben sich auch erste Analysten zu Wort gemeldet, gleich zwei haben ihre Kursziele gesenkt. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Ziel von 100 auf 91 Dollar nach unten geschraubt. Die Erlöse mit dem Corona-Impfstoff hätten im vierten Quartal enttäuscht, erklärte Analyst Chris Shibutani in seinem jüngsten Studien-Update. Gleichzeitig wies er daraufhin, dass die Prognosen für die Betriebskosten höher als erwartet seien, diese jedoch die Perspektiven für Medikamente im Bereich der Onkologie sützen würden. Auch das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel von 111 auf 100 Dollar reduziert.
Seine Einschätzung bestätigt hat hingegen Emmanuel Papadakis, Analyst von Deutsche Bank Research. Er sieht das Kursziel für BioNTech weiter bei 110 Dollar, die Einschätzung lautet weiterhin „Hold“. Allerdings bemerkte er kritisch, dass die Aussagen zum laufenden Jahr belasten dürften, sowohl was die Umsätze als auch die Betriebskosten angehe.
Die schwächer als erwarteten Zahlen sind zwar eine Enttäuschung. Letztendlich muss man aber sagen, dass der Fokus bei BioNTech ganz klar auf der weiteren Pipeline liegt. Und hier wird es Anfang April bereits wieder spannend. Auf der diesjährigen Jahrestagung der American Association for Cancer Research („AACR“), die vom 5. bis 10. April 2024 in San Diego, Kalifornien, stattfindet, wird BioNTech klinische Studiendaten für ausgewählte Kandidaten aus ihrer Onkologie-Pipeline präsentieren. Vorerst ist die Aktie jedoch unter den Stopp des AKTIONÄR bei 80,00 Euro gerutscht und wurde verkauft.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.