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BioNTech und Moderna massiv unter Druck – das sind die Gründe

BioNTech und Moderna massiv unter Druck – das sind die Gründe
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Marion Schlegel 04.01.2022 Marion Schlegel

Die Aktie von BioNTech und Moderna haben am Montag kräftige Rücksetzer hinnehmen müssen. BioNTech ging am Ende mit einem Minus von gut zehn Prozent auf 231,85 Dollar aus dem Handel, Moderna verlor 7,5 Prozent auf 235,05 Dollar.

Moderna (WKN: A2N9D9)

Dabei gab es für BioNTech eigentlich gute Nachrichten: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat am Montag Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für 12- bis 15-Jährige zugelassen. Die Behörde sei nach der Auswertung von Daten zu 6.300 Jugendlichen in Israel zu dem Ergebnis gekommen, dass der zusätzliche Schutz vor dem Virus, vor Krankenhausbehandlungen und vor Todesfällen die geringen Risiken deutlich überwiege. In den USA ist für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 17 Jahren nur der Impfstoff von BioNTech und Pfizer zugelassen.

Die Aktien der Impfstoffhersteller belastet jedoch, dass Omikron wohl deutlich weniger gefährlich ist als die vorherigen Varianten. Die dänische Chef-Epidemiologin Tyra Grove Krause beispielsweise hält sogar ein Ende der Corona-Pandemie im Februar für möglich. Im Gespräch mit dem dänischen Sender TV2 sagte sie, dass eine neue Studie ergab, dass das Risiko einer Krankenhauseinweisung durch Omikron nur halb so hoch wie bei der Delta-Variante sei.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Belastend wirkt außerdem, dass es mehr und mehr Behandlungsmöglichkeiten gibt. Zuletzt erhielt beispielsweise die Pille Paxlovid von Pfizer in den USA eine Notfallzulassung. Auch in Deutschland soll das Medikament bald verfügbar sein. „Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats das dafür notwendige Paket geschnürt haben, dass wir also Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der "Welt am Sonntag". Und auch zahlreiche weitere Mittel befinden sich in mittlerweile deutlich fortgeschrittenen Studienphasen.

Die Einnahmen für das laufende Jahr sind bei BioNTech aber durch feste Abnahmeverträge aber bereits sicher. Dennoch gilt es für das Unternehmen jetzt, die Gewinne durch den Corona-Impfstoff für die weitere Pipeline zu nutzen. Und dies ist – insbesondere im Onkologie-Bereich – prall gefüllt. Kann BioNTech auch hier mit ähnlichen Erfolgen wie bei Corona glänzen, dürfte die Aktie langfristig deutlich höher notieren. Ähnlich sieht es auch bei Moderna aus. Kurzfristig sind jedoch beide Werte charttechnisch deutlich angeschlagen.

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