BioNTech kann am heutige Dienstag weitere Erfolge feiern. Das US-Gesundheitsministeriums CDC hat zum einen die Wartezeit für die Booster-Impfung verkürzt. Zum anderen gibt es erste positive Daten aus Israel, die die Wirksamkeit einer vierten Impfung erforschen. Die Aktie steht dennoch deutlich im Minus.
Die vierte Impfdosis mit dem Präparat von Biontech
Allerdings lässt sich von der Höhe des Zuwachses an Antikörpern nicht automatisch darauf schließen, inwieweit sich der tatsächliche Schutz vor Infektion oder Erkrankung verbessert.
Israel hatte am Montag bereits eine Impfkampagne für über 60-Jährige und medizinisches Personal gestartet, die nun eine vierte Vakzindosis erhalten können. Rund 10.000 Israelis hätten sich bereits mit der vierten Dosis impfen lassen, rund 100.000 hätten einen Impftermin vereinbart, sagte Bennett.
CDC gibt grünes Licht
Personen, die mit dem Covid-Impfstoff von Pfizer und BioNTech geimpft wurden, können nun fünf Monate nach ihrer zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten, einen Monat früher als in der vorherigen Empfehlung der US-Regierung vorgesehen.
Die U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) aktualisierten am Dienstag die empfohlene Wartezeit für Personen, die ihre erste Covid-19-Impfserie mit den Impfungen von Pfizer abgeschlossen haben.
Personen, die den Moderna-Impfstoff erhalten haben, müssen nach wie vor mindestens sechs Monate nach der zweiten Dosis warten, bevor sie eine Auffrischungsimpfung erhalten, während Personen, die den Johnson & Johnson-Impfstoff erhalten haben, mindestens zwei Monate nach der ersten Impfung warten müssen, bevor sie eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Aktie dennoch unter Druck
Die BioNTech-Aktie belastet jedoch, dass Omikron wohl deutlich weniger gefährlich ist als die vorherigen Varianten. Die dänische Chef-Epidemiologin Tyra Grove Krause beispielsweise hält sogar ein Ende der Corona-Pandemie im Februar für möglich. Im Gespräch mit dem dänischen Sender TV2 sagte sie, dass eine neue Studie ergab, dass das Risiko einer Krankenhauseinweisung durch Omikron nur halb so hoch wie bei der Delta-Variante sei.
Die Einnahmen für das laufende Jahr sind bei BioNTech aber durch feste Abnahmeverträge bereits sicher. Dennoch gilt es für das Unternehmen jetzt, die Gewinne durch den Corona-Impfstoff für die weitere Pipeline zu nutzen. Und diese ist – insbesondere im Onkologie-Bereich – prall gefüllt. Kann BioNTech auch hier mit ähnlichen Erfolgen wie bei Corona glänzen, dürfte die Aktie langfristig deutlich höher notieren. Ähnlich sieht es auch bei Moderna aus. Kurzfristig sind jedoch beide Werte charttechnisch deutlich angeschlagen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot und im Hebel-Depot.
(Mit Material von dpa-AFX)