Die Europäische Union hat mit Ablauf dieses Wochenendes ausreichend Impfstoff an die EU-Staaten ausgeliefert, um noch im Juli "mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung" einen vollständigen Impfschutz zu sichern. Bis zu diesem Sonntag würden "rund 500 Millionen Dosen in alle Regionen Europas verteilt" sein, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag. In der EU leben rund 366 Millionen Menschen über 18 Jahre.
Die bis einschließlich diesen Sonntag erfolgten und geplanten Lieferungen umfassen einem EU-Sprecher zufolge rund 330 Millionen Impfdosen des Anbieters BioNTech/Pfizer, rund 100 Millionen von Astrazeneca, 50 Millionen von Moderna und 20 Millionen von Johnson & Johnson.
Während es hier noch um Erstimpfungen geht, wird bereits um mögliche Auffrischungsimpfungen diskutiert. Die Einschätzung der Impfstoffhersteller BioNTech und Pfizer, dass eine zeitnahe dritte Dosis notwendig ist, stieß am Freitag auf geteiltes Echo. "Es ist im Moment zu früh zu bestätigen, ob und wann eine Booster-Dosis bei Corona-Impfstoffen nötig sein wird", antwortete die Europäische Arzneimittelagentur EMA auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Auch Forschern und der Politik in Deutschland fehlt noch eine ausreichende Datengrundlage für Auffrischungsimpfungen. Bisher wird sie für Hochbetagte und Immungeschwächte als besonders gefährdete Risikogruppen diskutiert – aber noch nicht für alle.
BioNTech und Pfizer hatten am frühen Freitagmorgen deutscher Zeit gemeinsam mitgeteilt, dass sie von einem Rückgang der Schutzwirkung ihres Coronavirus-Vakzins ein halbes Jahr nach der zweiten Impfung ausgehen. Grundlage seien unten anderem vom israelischen Gesundheitsministerium aus der praktischen Anwendung erhobenen Daten. Auf dieser Basis sei es wahrscheinlich, "dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird".
Bei ihrer laufenden Studie zu einer Booster-Impfung seien "ermutigende Daten" zu beobachten. Bei 10.000 Teilnehmern, von denen die eine Hälfte den Impfstoff erhalte und die andere ein Placebo, sei die Zahl der Antikörper bei den Geimpften um das Fünf- bis Zehnfache höher als nach den ersten beiden Impfungen.
Es spricht vieles dafür, dass es über kurz oder lang zu Auffrischungsimpfungen kommen wird. Wie schon bei den Erstimpfungen dürfte auch hier das Mittel von BioNTech/Pfizer wohl ganz hoch im Kurs stehen. DER AKTIONÄR bleibt äußerst zuversichtlich insbesondere für die Aktie von BioNTech – auch über Corona hinaus. Anleger lassen die Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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