Kräftig nach unten geht es am Freitagnachmittag mit der Aktie von BioNTech. Der Grund: Der US-Partner Pfizer hat vor Lieferengpässen beim Corona-Impfstoff gewarnt. Bis Anfang Februar werde es Schwankungen bei der Produktion in Belgien aufgrund von Umbaumaßnahmen geben. Das Bundesgesundheitsministerium wurde von der EU-Kommission bereits informiert.
Der US-Pharmakonzern Pfizer wird vorübergehend die Liefermenge seines gemeinsam mit BioNTech entwickelten Corona-Impfstoffs an europäische Länder senken. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte, die Information des Konzerns mit Bedauern zur Kenntnis zu nehmen.
Wie Pfizer mitteilte, dienten die Umbauten dazu, die Kapazitäten ab Mitte Februar zu erhöhen. Aus dem belgischen Puurs werden nach Angaben des Unternehmens alle Länder der Welt außer den USA beliefert.
Die Produktionsprobleme bei Pfizer/BioNTech sollen nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums keine kurzfristigen Auswirkungen haben. "Die Deutschland für Montag zugesagten Impfstoff-Lieferungen erfolgen wie geplant", teilt ein Sprecher mit. Zugesagt sei aber in jedem Fall, dass die für das erste Quartal angekündigten Mengen vollständig im ersten Quartal geliefert würden.
Es gibt aber auch positive Nachrichten. So hat BioNTech die Erlaubnis für den Betrieb seines neuen Werks in Marburg zur Herstellung des Corona-Impfstoffes erhalten. Das zuständige Regierungspräsidium Gießen habe den Betrieb der Anlage genehmigt, teilte die hessische Landesregierung am Freitag in Wiesbaden mit. Über den tatsächlichen Beginn der Produktion entscheide BioNTech.
Die Aktie von BioNTech verliert am Nachmittag im Zuge der Meldung auf der Handelsplattform Tradegate knapp sechs Prozent. Da das Problem aber wohl nur kurzfristiger Natur ist, dürfte dies keine Auswirkungen auf die Einnahmen haben. Für die Impfprogramme ist der Ausfall aber natürlich schlimm, da es zu weiteren Verzögerungen kommt. Bleibt zu hoffen, dass die Produktion in Marburg rasch anläuft. DER AKTIONÄR bleibt bei BioNTech – insbesondere aufgrund der vielversprechenden weiteren Pipeline – langfristig aber weiter zuversichtlich. Im Dezember hatte DER AKTIONÄR zu Teilgewinnmitnahmen geraten, die Restposition sollte man laufen lassen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech.
(Mit Material von dpa-AFX)