Die für ihren Corona-Impfstoff bekannte US-Biotechfirma Moderna hat ihren Finanzchef, Jorge Gomez, fast unmittelbar nach dessen Amtsantritt wieder entlassen. Grund sei eine interne Untersuchung bezüglich von Finanzberichten seines vorherigen Arbeitgebers Dentsply Sirona, teilte Moderna am Mittwoch mit.
Gomez hatte den Job erst an diesem Montag angetreten. Nachdem Dentsply Sirona am Dienstag die Untersuchung öffentlich machte, war er ihn am Mittwoch schon wieder los. Trotzdem zahlt Moderna Gomez 700.000 Dollar (gut 664.000 Euro) Abfindung, wie aus einer Börsenmitteilung hervorgeht. Er verzichtet demnach aber auf seine Antrittsprämie und Bonusansprüche.
Moderna hatte Gomez im April als Nachfolger für David Meline verpflichtet, der eigentlich in den Ruhestand gehen wollte. Daraus wird nun doch nichts. Meline soll vorerst weiter machen, während das Unternehmen nach einem neuen Finanzvorstand sucht. Moderna-Aktien verbuchten im US-Handel am Mittwoch deutliche Kursverluste. Zuletzt ging es fünf Prozent nach unten auf 125,71 Dollar.
Damit ist der Aufwind infolge der starken Quartalszahlen bei Moderna bereits wieder verpufft. Das US-Biotech-Unternehmen hat im ersten Quartal die Prognosen der Analysten deutlich übertreffen können. Der Umsatz kletterte im ersten Quartal im Jahresvergleich um 214 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar. Damit konnte Moderna die Erwartungen der Analysten um 1,67 Millliarden Dollar übertreffen. Der Gewinn je Aktie lag bei 8,58 Dollar und damit 3,37 Dollar über den Prognosen.
Moderna bestätigte gleichzeitig seine im Jahr 2022 unterzeichneten Vorauskaufvereinbarungen in Höhe von rund 21 Milliarden Dollar.
Die Aktie von Moderna bleibt langfristig aussichtsreich. Kurzfristig ist das Papier aber weiter angeschlagen. Für die Aktie gilt es nun, das Jahrestief bei 122,01 Dollar zu verteidigen. DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor aber weiter die Aktie von BioNTech.
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