Bei BioNTech richtet sich nach der Corona-Pandemie wieder der Fokus auf den Bereich der Onkologie. Hier haben die Mainzer einige Pfeile im Köcher, bis zur ersten potenziellen Zulassung einer Krebstherapie wird allerdings noch etwas Zeit ins Land gehen. Dennoch kann sich die jüngste Meldung von BioNTech sehen lassen.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Kandidaten NT323/DB-1303 zur Behandlung von Gebärmutterkrebs den sogenannten "Breakthrough-Therapy-Status" verliehen. Dieser Titel ermöglicht BioNTech und seinem chinesischen Entwicklungspartner DualityBio eine beschleunigte Entwicklung und regulatorische Prüfung der Substanz.
Die FDA spricht den Status auf Basis vielversprechender Phase-1/2-Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten mit HER2-exprimierendem, fortgeschrittenen Gebärmutterkrebs. BioNTech und DualityBio beobachteten demnach " erste ermutigende Anzeichen für eine Anti-Tumor-Aktivität" mit BNT323/DB-1303.
„Der Breakthrough-Therapy-Status für BNT323/DB-1303 zeigt, dass unser ADC-Kandidat das Potenzial hat, die aktuellen Herausforderungen bei der Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem, HER2-exprimierenden Gebärmutterkrebs zu adressieren, deren Erkrankung trotz mehrerer systemischer Therapien fortschritt", so BioNTech-Mitbegründerin und -CMO Özlem Türeci. "Die Überlebensraten dieser Patientinnen sind nach wie vor niedrig und der medizinische Bedarf an neuen und wirksameren Behandlungsmethoden bleibt hoch.”
Mit dem Status und der Unterstützung der FDA wolle BioNTech das Tempo in der Entwicklung von BNT323/DB-1303 weiter erhöhen, so Türeci weiter.
Die FDA sendet ein positives Signal an BioNTech. Erst im April 2023 haben die Mainzer überhaupt den spannenden Deal mit DualityBio eingefädelt. Generell bleibt der Markt für die sogenannten ADCs siedend heiß, mehrere Übernahmen und kapitalintensive Deals wurden in den zurückliegenden Quartalen im Biotech-Sektor vermeldet (siehe beispielsweise die Übernahmen von Immunogen oder Seagen). Bei BioNTech sollten Anleger weiterhin Geduld mitbringen, ein Stopp bei 80 Euro sichert nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und CureVac.