Die Sorge vor einem teilweisen Wegbrechen von Erlösen mit Coronavirus-Impfstoffen hat am Donnerstag bei BioNTech und CureVac die Welle an Gewinnmitnahmen hochgehalten. Vor wenigen Tagen noch waren beide Aktien ein Liebling der Anleger, seit Dienstag geht es aber im freien Fall bergab. Hierzu trug die Meldung bei, dass die US-Regierung zur weltweiten Eindämmung der Pandemie eine Initiative zur Aussetzung von Patenten unterstützt.
Am Vorabend waren die beiden hauptsächlich in New York gehandelten Papiere in der Schlussstunde schon an der Nasdaq-Börse und im deutschen Tradegate-Handel mächtig abgerutscht. Auch am heutigen Donnerstag setzt sich die massive Korrektur fort. Am Nachmittag noterit BioNTech auf der Handelsplattform Tradegate nur noch bei 126,45 Euro. Noch vor wenigen Tagen konnte das Papier jenseits der 180-Euro-Marke ein neues Allzeithoch markieren.
Auch bei CureVac geht es weiter bergab. Die Aktie notiert am Nachmittag bei 76,24 Euro. Das Minus fällt hier aber etwas moderater aus als bei BioNTech. Zum einen waren die Papiere im Vorfeld nicht so stark gelaufen, zum anderen stehen demnächst wichtige News an. Das Unternehmen könnte für seinen Corona-Impfstoff die EU-Zulassung erhalten.
Analyst Matthew Harrison von Morgan Stanley rechnet in einer Studie zur Moderna-Aktie, die ebenfalls deutlich abgerutscht ist und wie BioNTech und CureVac auf die neuartige mRNA-Technologie setzt, nicht mit bedeutenden Folgen, wenngleich die Nachrichten für Investoren auf den ersten Blick sicherlich negativ seien.
Harrison glaubt, die WTO verfüge nicht über die notwendigen Mechanismen, um den notwendigen Druck auf Konzerne wie Moderna auszuüben. Außerdem dürfte es sechs bis neun Monate dauern, bis andere Firmen überhaupt dazu in der Lage sind, die Impfstoffe in größeren Mengen zu produzieren. Dies dürfte am Ende die Auswirkungen auf die Patentinhaber begrenzen, ist sich der Experte sicher.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner positiven Einschätzung zu den Aktien von BioNTech, Moderna und CureVac. Der langfristige Favorit bleibt BioNTech. Kurzfristig dürfte aber die Unruhe im Zusammenhang mit den Patenten die Kurse weiter belasten. DER AKTONÄR ist der Ansicht, dass sich in diesem Zuge aber für noch nicht investierte Anleger sehr gute Kauf- beziehungsweise Nachkaufchancen eröffnen könnten. Interessante Kurse dürfte es auch beim Impfstoff-Aktien Index richtig. Anleger, die auf keine Einzelaktie setzen wollen, liegen hier richtig. Hier finden Sie eine Auswahl von Zertifikaten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen und plant in zeitlich unmittelbarem Zusammenhang weitere Positionen einzugehen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech und CureVac.
(Mit Material von dpa-AFX)