Die Aktie von BioNTech hat in den vergangenen Wochen ordentlich Federn lassen müssen. Das Auslaufen der Corona-Pandemie hat das Papier weiter unter Druck gesetzt. Immer mehr Länder wollen aus ihren Abnahemverträgen. Zuletzt wurde bekannt, dass Bulgarien große Mengen an abgelaufenden Covid-19-Impdosen vernicht und keine neuen mehr kaufen will.
„Zu diesem Zeitpunkt gibt es überhaupt keine Impfwilligen“, sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Assen Medschdiew am Samstag in einem Interview des Staatsfernsehens in Sofia. Nachdem Bulgarien laut Medschdiew „riesige Mengen“ abgelaufener Corona-Impfstoffe bereits vernichtet habe, sollen in diesem Jahr noch weitere 2,8 Millionen Dosen entsorgt werden, berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland (rnd).
Medschdiew habe der EU-Kommission mitgeteilt, dass Bulgarien für das Beenden eines Vertrags mit BioNTech/Pfizer sei, wonach sein Land verpflichtet ist, bis 2025 Impfstoffe zu kaufen, so das rnd weiter. Diese Haltung werde auch von Polen, Tschechien und Litauen unterstützt.
Auch Deutschland hatte sich zu festen Abnahmemengen verpflichtet. Rund 375 Millionen Corona-Impfstoff-Dosen soll die Verpflichtung umfassen. Dies hatte einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion ergeben, die Anfang Januar veröffentlicht wurde. Die Bundesregierung bemüht sich darum, absehbar überschüssige Corona-Impfstofflieferungen noch zu stornieren oder zu reduzieren. Man sei in Verhandlungen, die über die EU-Kommission vorgenommenen zusätzlichen Bestellungen für 2023 und 2024 abzubestellen oder zu verringern, hatte es im Dezember aus Kreisen des Gesundheitsministeriums geheißen.
Nach den massiv rückläufigen Einnahmen mit den Corona-Impfstoffen warten Anleger nun News zu möglichen neuen Einnahmequellen. Insbesondere auf dem Onkologiebereich ruhen große Hoffnungen. Die nächsten Studienergebnisse werden also enorm wichtig sein. In den kommenden Wochen werden einige News erwartet. Fallen diese positiv aus, dürfte die Aktie von BioNTech neuen deutlichen Schwung erfahren. Durch die hohen Einnahmen in den vergangenen Jahren sind die Forschungsaktivitäten in jedem Fall finanziell gut gesichert. Derzeit gilt es für Anleger also weiter, Geduld zu bewahren.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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