Günstige Bewertung, technologischer Fortschritt, kurzer Prozess: "Der US-Elektroautohersteller Tesla übernimmt den Stuttgarter Autoriesen Mercedes-Benz für 120 Milliarden Euro, zahlt damit umgerechnet 111 Euro je Anteilsscheine – bietet ein Aufschlag von 50 Prozent." So oder so ähnlich könnte eine Schlagzeile in Kürze lauten. Größter Profiteur: Tesla selbst. Elon Musk macht der Deal noch reicher. Denn der Marktwert von Tesla überspringt in der Folge die Schwelle von einer Billion Euro deutlich.
Der Stern glänzt, und könnte doch noch deutlich heller strahlen. Mercedes-Benz hat sich zuletzt eindrucksvoll auf dem Börsenparkett zurückgemeldet. Und auch operativ läuft es gut. Im ersten Quartal stießen die Stuttgarter unter der Führung von Ola Källenius Tesla vom Profitabilitätsthron. Mit einer EBIT-Marge von 14,7 Prozent belegte Mercedes Platz 1 unter 16 von EY untersuchten Autoherstellern. Vom Ziel einer Börsenbewertung von 200 Milliarden Euro ist der Konzern trotz des jüngsten Kursanstiegs dennoch weit entfernt. Gerade einmal 80 Milliarden bringt der Stern heute auf die Börsenwaage. Ein hoher Betrag und doch niedrig genug, um das Interesse von Tesla zu erregen.
Tesla wird aktuell mit dem 70fachen des für dieses Jahr erwarteten Gewinns bewertet, Mercedes nur mit dem sechsfachen. Selbst wenn Tesla Mercedes mit einem Aufschlag von 50 Prozent kauft, würden sich die Kalifornier damit bezogen auf die eigene Bewertung ein erhebliches Upside-Potenizal sichern.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.
Aktien von Mercedes-Benz befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.