Die Bilfinger-Aktie rangiert heute eher im Mittelfeld des MDAX-Klassements. Nach Börsenschluss gab der Bau- und Dienstleistungskonzern heute wie erwartet die Besetzung des Finanzvorstands bekannt. Die Nachfolge von Joachim Müller tritt der 56-jährige Axel Salzmann, früher Manager bei ProSiebenSat.1-Media, an.
Noch kein neuer Vorstandsvorsitzender
Allerdings gibt es noch keine endgültige Entscheidung beim Amt des Vorstandsvorsitzenden. „Der Aufsichtsrat hat aber für die Position des neuen Vorstandsvorsitzenden eine klare Präferenz festgelegt“, teilte Aufsichtsratschef Eckhard Cordes jedoch mit. Der neue Vorstandschef soll bestellt werden, sobald sich der Kandidat mit seinem gegenwärtigen Arbeitgeber auf einen Zeitpunkt seines Ausscheidens geeinigt habe. Letzten Medienberichten zu Folge soll der Norweger Per H. Utnegaard zukünftig an der Konzernspitze stehen. Utnegaard ist bisher Chef der Schweizer Abfertigungsgesellschaft Swissport International. Nachdem der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch seinen Vorstandsposten im August geräumt hatte, hat Aufsichtsratsmitglied Herbert Bodner den Baukonzern übernommen.
Neben diesen personellen Unsicherheiten bleibt auch noch die Frage offen, ob der MDAX-Konzern am Tag nach der Hauptversammlung, am 08.05.2015, wie von Analysten erwartet eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro pro Aktie an die Aktionäre zahlen wird. Aufgrund des Cashbestandes von 259 Millionen Euro und einer Aktienanzahl 46 Millionen erscheint es durchaus möglich eine Ausschüttung in dieser vorzunehmen. Damit ergibt sich auf dem aktuellen Kursniveau eine attraktive Dividendenrendite von rund sechs Prozent. Zudem ist die Bilfinger-Aktie mit einem 2015er-KGV von 13 nur knapp über dem historischen KGV-Durchschnitt von 12.
Kaufen
Zuletzt hat sich die charttechnische Verfassung wieder aufgehellt: Die Aktie konte sich von ihrem Tief lösen und einen ersten Aufwärtstrend etablieren. Das Papier steuert nun auf die Kurslücke im Bereich von 55 bis 57 Euro zu. Kurzfristig orientierte Anleger spekulieren auf ein Schließen des Gaps. Jedoch sollten diese den 12.02. im Auge behalten, denn dann legt der Baukonzern seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 vor.
(mit Material von dpa-AFX)