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BHP Group: Das wird teuer

BHP Group: Das wird teuer
Foto: 2022 JHVEPhoto/Shutterstock
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Thorsten Küfner 21.10.2024 Thorsten Küfner

Es war ein tragisches Desaster: Am  5. November 2015 brach ein Damm des Rückhaltebeckens der Eisenerz-Mine der Firma Samarco (ein Joint Venture der Bergwerkriesen BHP und Vale) und Millionen Kubikmeter an Bergwerksschlamm ergoss sich über die umliegenden Dörfer, tötete 19 Menschen und richtete enorme Schäden an.  

Nun sind Vale und BHP dem Abschluss eines Abkommens mit den brasilianischen Behörden einen weiteren Schritt näher gekommen. So wird laut Vale ein Gesamtdeal von etwa 170 Milliarden Reais (umgerechnet 27,5 Milliarden Euro) zur Beilegung der Katastrophe von 2015 angestrebt. Der Vergleich umfasst demnach 100 Milliarden Reais an Entschädigungen, die über die kommenden 20 Jahre hinweg an die brasilianische Bundesregierung, die Bundesstaaten Minas Gerais und Espírito Santo sowie betroffene Gemeinden gezahlt werden sollen.

Die Vereinbarung soll zudem 38 Milliarden Reais beinhalten, welche bereits für Kompensationsmaßnahmen ausgegeben wurden. Hinzu kommen 32 Milliarden Reais für Verpflichtungen zur Umsiedlung und Umweltschutz. Der australische Rohstoffriese BHP bestätigte die Angaben des Partners Vale und erklärte, dass das endgültige Abkommen bis zum 25. Oktober unterzeichnet werden könnte.

Interessant: Parallel dazu beginnt in der kommenden Woche ein Prozess in Großbritannien. 620.000 Betroffene der Katastrophe klagen, was den Druck auf die beiden Bergbauriesen, den Fall zumindest in Brasilien endlich schnell zu lösen, erhöhen dürfte. Schließlich könnte der Ausgang des Verfahrens in Europa den Umfang des Rechtsstreits in Brasilien beeinflussen.

BHP Group (WKN: 850524)

Es wäre natürlich für alle Beteiligten wichtig, dass die finanziellen Fragen der Tragödie endlich final geklärt werden. Für BHP dürfte es jedenfalls teuer werden, was allerdings im Aktienkurs schon größtenteils eingepreist sein dürfte. Indes bleibt das Marktumfeld für BHP nach wie vor rau und es zeichnet sich auch zeitnah keine wirkliche Besserung ab. Ein Einstieg bei der Dividendenperle drängt sich daher trotz der relativ günstigen Bewertung weiterhin noch nicht auf. Wer die Anteilscheine bereits im Portfolio hat, sollte den Stoppkurs bei 22,00 Euro beachten.

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