Über mehrere Jahre hinweg lockte die Aktie des australischen Bergbauriesen BHP mit einer sehr hohen Dividende. Doch nun wird das Unternehmen sie wieder einmal kürzen. Nachdem es zuvor noch eine Halbjahresausschüttung von 0,72 US-Cent pro Aktie gab, müssen sich die Anteilseigner nun mit einer Zahlung von 0,50 Cent begnügen. Aber es gab auch gute Nachrichten.
So stieg der Nettogewinn im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 auf 4,42 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatten die Australier lediglich 927 Millionen Dollar verdient. Pro Anteilschein errechnete sich daraus ein Überschuss von 86,9 Cent. Die Erlöse verringerten sich indes um 7,5 Prozent auf 25,18 Milliarden Dollar. Mit diesen Zahlen lag die BHP Group unter den Prognosen der Analysten. Immerhin positiv: Die Verschuldung konnte um 6,8 Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar abgebaut werden.
Der Vorstandsvorsitzende Mike Henry zeigte sich mit der Geschäftsentwicklung zufrieden und betonte: "Die Stärke des Ergebnisses zeigt die operative Widerstandsfähigkeit von BHP und seine Fähigkeit, über den gesamten Zyklus hinweg zu funktionieren, mit herausragenden Produktionsleistungen in der ersten Jahreshälfte bei der Escondida-Mine."
Indes kletterte die Eisenerzproduktion um 1,6 Prozent. Bei der Kupferförderung verzeichnete man ein Plus von zehn Prozent. Hingegen ging die Kohleproduktion für die Stahlerzeugung um satte 21 Prozent zurück. Die Aktie ging mit einem leichten Plus aus dem Handel.
Die Zahlen können sich durchaus sehen lassen. Die Dividendenkürzung ist natürlich etwas ärgerlich, aber verständlich. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für die BHP Group sind weiterhin relativ gut. Für die BHP-Papiere bleibt aber voraussichtlich nach wie vor ein langer Atem gefragt. Die Aktie bleibt eine solide Halteposition und sollte unverändert mit einem Stoppkurs bei 22,00 Euro abgesichert werden.