Die Aktie von Beyond Meat war einer der Top-Profiteure der Corona-Ausbrüche in den Fleischfabriken. Doch mittlerweile hat der Titel Federn lassen müssen. Frosta-Chef Felix Ahlers dürfte dies nicht wundern. Im Interview mit der Welt teilt Ahlers kräftig aus gegen Beyond Meat. Auch ein Analyst äußert sich kritisch.
„Für mich ist ein Fleischersatz zum Beispiel von Beyond Meat vollkommen undurchsichtig und ein totales Kunstprodukt“, so Ahlers. „An vierter Stelle der aufgeführten Zutaten taucht bereits das Wort Aromen auf.“
Hingegen enthielten die veganen Fischstäbchen von Frosta Schwarzwurzeln und anderes Gemüse sowie Leinöl. „Einen Umweg über Chemie für den Geschmack brauchen wir nicht.“
Fisch oder Fleisch anders als aus natürlichen Zutaten herstellen zu wollen gehe am Thema vorbei. „Das ist kein gesundes Essen. Dann sollten wir alle lieber weniger Fleischprodukte essen.“
Laut den Analysten von Barclays ist dies derzeit für viele aber kein Thema, auch wenn es in der Pandemie, als Schlachthöfe schließen mussten, den Anschein gehabt hätte. „Die traditionelle Fleischproduktion hat sich schneller erholt als erwartet und stabilisiert sich nun auf dem Vor-Covid-19-Niveau“, so die Experten. „Im Vorjahresvergleich könnte sie sogar noch höher liegen.“
Barclays hat die Aktie von Beyond Meat von „Übergewichten“ auf „Untergewichten“ abgestuft, das Kursziel aber von 100 auf 115 Dollar erhöht. Aktuell notiert der Titel allerdings bei 133 Dollar.
Beyond Meat ist ein interessantes Unternehmen, mit einem KUV von 9,5 aber alles andere als ein Schnäppchen. Ob die Amerikaner ein Gamechanger in Sachen Ernährung werden, bleibt abzuwarten. Watchlist.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Beyond Meat.