Der Run auf die Aktien von Beyond Meat geht in die nächste Runde. Am Mittwoch legt die Aktie vorbörslich um über vier Prozent auf 158 Dollar zu. Das Plus seit dem Börsengang: exakt 532 Prozent. Nun sorgt eine Studie für Aufsehen: Der Fleischersatz-Boom kann nicht nur für Fleischproduzenten gefährlich werden.
Die stark steigende Nachfrage nach Fleischalternativen kann laut einer Studie von Alliance Bernstein auch für landwirtschaftliche Chemie- und Düngemittelhersteller gefährlich werden.
„Fast 60 Prozent der weltweiten Mais- und knapp 90 Prozent der Soja-Produktion werden für die Herstellung von Tierfutter verwendet“, schreibt Analyst Gunther Zechmann in seiner Studie, die Bloomberg vorliegt. Abhängig vom Fleischkonsum seien zum Beispiel Bayer und Evonik.
„Wir sehen das mittelfristige Risiko als gering an, aber die Unternehmen müssen planen, wie sie dieses Problem langfristig bewältigen können“, so Zechmann.
Wenn der Marktanteil von Fleischersatzprodukten in den USA bis 2028 von jetzt fünf auf 15 Prozent zulege, könnte das nach den Bernstein-Schätzungen bis zu sechs Millionen Hektar (sieben Prozent) der Maisnachfrage und drei Millionen Hektar (drei Prozent) des Sojabedarfs einsparen.
Gut, aber sehr teuer
Die Studie zeigt, dass veganer Fleischersatz kein Kurzfrist-Phänomen ist, sondern sehr wahrscheinlich ein langfristiger Megatrend mit weitreichenden Konsequenzen. Trotzdem ist die Beyond-Meat-Aktie völlig überbewertet. Watchlist!