Beyond Meat hat am Montagabend nach Handelsschluss an der Wall Street seine Zahlen zum zurückliegenden Quartal veröffentlicht. Marktteilnehmer hatten nicht mit viel gerechnet, legten im Vorfeld ihren Fokus vielmehr auf die Perspektiven für das Gesamtjahr – und Aussagen zur Kapazitätssituation. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung hatte die Aktie heute deutlich an Wert verloren, sich dann gefangen, um nachbörslich einzubrechen. Schuld am Ausverkauf indes waren nicht die Zahlen ...
Vor dem Wochenende hatte die Aktie von Beyond Meat bei 239,71 Dollar noch eine neue Rekordmarke aufgestellt. Jetzt zeigen sich Marktteilnehmer zunächst entgeistert. Der für seine veganen Burger bekannte Fleischersatz-Spezialist bleibt zwar auf Erfolgskurs. Im zweiten Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um satte 287 Prozent auf 67,3 Millionen Dollar (60,4 Mio Euro) zu, wie die Firma am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Verlust stieg zwar um über ein Viertel auf 9,4 Millionen Dollar. Doch das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schaffte es bereits in die schwarzen Zahlen. Hier gab es dank deutlich erhöhter Gewinnspannen ein Plus von 6,9 Millionen Dollar.
Kurssturz durch Parallelmeldung
Nach dem Quartalsbericht fiel der Kurs indes zunächst stark, was aber an einer parallel angekündigten Kapitalerhöhung und nicht an den Zahlen gelegen haben dürfte.
KORREKTUR (30. Juli 2019)
Beyond Meat hat KEINE Kapitalerhöhung angekündigt, wie wir fälschlicherweise an dieser Stelle berichtet haben. Näheres dazu erfahren Sie hier im Beitrag von Martin Weiß.
Die Erwartungen im Vorfeld
Von Bloomberg befragte Analysten haben im Vorfeld mit einem Verlust in Höhe von 8 Cent je Aktie gerechnet. Pessimisten gingen dabei von 11 Cent Verlust aus, Optimisten von 4 Cent je Aktie.
Beim Umsatz wurde im Schnitt mit 52,7 Millionen Dollar gerechnet. Die Spanne reichte hier von 45,2 Millionen bis 58 Millionen Dollar.
Nicht die Zahlen, die Beyond Meat vorgelegt hat, sind es, die Anleger in die Flucht geschlagen haben. Denn die lagen im Rahmen der Erwartungen. Dass der Konzern die Umsatzprognose fürs Gesamtjahr angehoben hat, wurde zudem positiv aufgefasst. Für Verwirrung (siehe oben) sorgten vielmehr Berichte über eine Kapitalerhöhung – nur wenige Monate nach dem IPO. Nach einen Minus in Höhe von 5,44 Prozent während der regulären Sitzung, fiel die Aktie im nachbörslichen Handel weitere 13,74 Prozent auf nunmehr 191,61 US-Dollar zurück. Eine aktualisierte Einschätzung des AKTIONÄR erscheint im Laufe des Tages an dieser Stelle.
Mit Material von dpa-AFX