Allen Konjunktursorgen zum Trotz hat Kion bei Auftragseingang, Umsatz und operativem Ergebnis die Erwartungen übertroffen. Der Konzern profitierte vor allem vom zunehmenden Online-Handel und dem damit steigenden Trend zur Automatisierung. Die anhaltende Schwäche im Markt für Flurförderzeuge rückte in den Hintergrund. Die Jahresprognosen wurden nach dem dritten Quartal bestätigt. Ähnlich wie Daimer und Tesla startet auch diese Aktie nach den Zahlen durch.
Der Markt für Flurförderzeuge bleibt angesichts der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und konjunktureller Unsicherheiten zwar schwierig. Der Trend zu Lagerautomatisierung sowie Lösungen für Sortierung und automatisiertem Warentransport hält dagegen weiterhin an und führte zu einer hohen Nachfrage. Nachdem die Auftragseingänge bei Kion im zweiten Quartal rückläufig waren, geben die Kunden jetzt wieder mehr Geld aus und investieren in den Ausbau und die Optimierung ihrer Lager- und Logistikkapazitäten. Der Auftragseingang im gesamtne Konzern stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Prozent auf 2,338 Milliarden Euro.
„Wir haben in den ersten drei Quartalen 2019 ein deutliches Umsatzwachstum und ein sehr gutes operatives Ergebnis erzielt, zu dem beide operativen Segmente beigetragen haben“, sagte Vorstand Gordon Riske. „Die guten Ergebnisse der ersten neun Monate des Jahres zeigen, dass die Kion Group auch in einem uneinheitlichen Marktumfeld weiterhin auf Kurs und die Widerstandsfähigkeit der Gruppe deutlich gestärkt ist.“
Der zwischen Januar und September erzielte Umsatz wuchs kräftig um 13,1 Prozent auf 6,524 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBIT erhöhte sich im 9-Monats-Zeitraum spürbar um 16,2 Prozent auf 624,7 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich daher von 9,3 Prozent auf 9,6 Prozent.
Trotz eines schwierigeren Marktumfeldes bestätigte Vorstand Gordon Riske die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Er plant weiter mit einem Umsatz von 8,16 bis 8,65 Milliarden Euro. Für das bereinigte EBIT liegt das Ziel zwischen 805 und 875 Millionen Euro.
Das Zahlenwerk samt Ausblick erfreut die Anleger: Die Aktie schnellt auf den höchsten Stand seit Anfang Mai – und kratzt wieder an der 60-Euro-Marke. Investierte Anleger nutzen den Kurssprung, bei der AKTIONÄR-Altempfehlung erste Gewinne einzustreichen.