Die Actien-Börse zitiert den US-Hedgefonds „Muddy Waters“, welcher der Ströer SE & Co. KGaA vorwirft, die Ergebnisse falsch auszuweisen. Beim jüngsten Angriff dieses Leerverkäufers im April halbierte sich der Aktienkurs des deutschen Unternehmens beinahe innerhalb eines Tages. Die Kern-Aktionäre fingen dieses Absacken nur mühsam auf.
Tatsache ist, Ströer wächst, indem sich der Konzern an anderen Firmen beteiligt oder sie kauft. Das führt stets zu Zahlen im Rechnungswesen, die schwieriger einzuordnen sind. Das gilt vor allem für den Kauf von T-Online und die weiteren Pläne, das Wachstum eben über solche Akquisitionen vorzunehmen.
Der Vorstand erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro. Die Actien-Börse schreibt, der Gewinn daraus sei nicht recht zu erkennen, weil in der Werbebranche andere Regeln gelten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis belaufe sich auf etwa 13 bis 15. Wenn Muddy Waters an einem weiteren Angriff gehindert werden kann, sollten die Anleger jetzt einsteigen. Wenn der Hedgefonds zum zweiten Mal angreifen kann, sollten die Anleger zunächst die Hälfte des vorgesehenen Betrages investieren, weil von einem sofortigen Gegenhalten der Kern-Aktionäre ausgegangen werden kann.