Berkshire Hathaway ist derzeit kein Fels in der Brandung an der Börse. Seit dem Hoch vom September bei 373,34 Dollar hat die Aktie zehn Prozent verloren. Aus charttechnischer Sicht wird es jetzt spannend, denn Berkshire Hathaway hat auf dem GD200 aufgesetzt. Nun stehen zwei wichtige Quartalszahlen an.
Berkshire Hathaway wird am Samstag seine Bücher öffnen. Die Analysten erwarten ein Plus beim Umsatz von 77 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf nun 88 Milliarden. Den bereinigten Nettogewinn sehen sie bei 8,9 Milliarden nach 7,8 Milliarden Dollar im Q3/2022.
Gewinntreiber dürfte das Rückversicherungsgeschäft wegen geringerer Schadensaufwendungen gewesen sein. Das Aktienportfolio dürfte acht Prozent an Wert verloren haben, nachdem Berkshires mit Abstand größte Position Apple (Anteil: 47 Prozent) im dritten Quartal zwölf Prozent an Marktkapitalisierung eingebüßt hat.
Apple legt am Donnerstag die Zahlen für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres vor. Die Analysten erwarten einen Umsatz von 89,3 Milliarden Dollar, was ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (90,1 Milliarden) wäre. Das EBITDA sehen die Analysten bei 29,7 Milliarden Dollar, unterm Strich erwarten sie einen Gewinn von 21,8 Milliarden.
Können Apple – vor allem mit einem positiven Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft – und Berkshire Hathaway überzeugen, dürfte die bedeutende 200-Tage-Linie als Unterstützung halten und die Berkshire-Aktie mustergültig nach oben drehen. Als nächste Widerstände warten dann die 100-Tage-Linie bei 349,21 Dollar und danach die 50-Tage-Linie bei 353,04 Dollar.
Gibt es eine oder zwei negative Überraschung(en), würde bei Berkshire die horizontale Unterstützung bei 320 Dollar in den Fokus geraten.
Berkshire Hathaway ist wieder seit Juni 2020 laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Seitdem hat die Aktie 91 Prozent zugelegt. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem fairen Wert für den Titel bei 370 Euro.