Beiersdorf hat letzte Woche starke Q1-Zahlen gemeldet und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht. Heute Vormittag fand die Hauptversammlung statt, auf der unter anderem der Dividendenvorschlag des Vorstandes gebilligt wurde. Die Ausschüttung bleibt erneut unverändert, was bereits seit Jahren kritisiert wird. Dem Kurs hat das bisher nicht geschadet.
Im ersten Quartal hat der DAX-Konzern ein Umsatzplus von 12,2 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro verzeichnet. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet das Management ein organisches Umsatzwachstum im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich. In den Regionen Nord- und Lateinamerika sollen die Umsätze niedrig zweistellig auf jeweils über eine Milliarde Euro anwachsen.
Die Hauptversammlung hat wieder einer Dividende von 70 Cent je Aktie zugestimmt. Auf diesem Niveau ist sie seit mehr als zehn Jahren konstant. Steffen Kraus von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) bezeichnete das als „eine herbe Enttäuschung“. Nach dem Rekordjahr 2022 hatte er eine Dividendenerhöhung erwartet. Die angehobene Umsatzprognose lässt jedoch hoffen, dass es nächstes Jahr so weit sein wird.
Der größte DAX-Gewinner 2022 kann auch ohne Dividendenerhöhung die Aktionäre bei Laune halten. Mit Nivea, Labello und Tesa wird Beiersdorf auch in Zukunft hohe Erlöse erzielen. Bereits Investierte kassieren am Dienstag die Dividende und lassen die Gewinne laufen.