Die Nachfolgefrage für den Chefposten bei Gilead, der mit 3,9 Prozent neuntgrößten Position von BB Biotech, scheint geklärt zu sein. Wie der Schweizer Pharmakonzern Roche am Montag mitteilt, wird Daniel O’Day, CEO Roche Pharmaceuticals und Mitglied der Konzernleitung, zum 31. Dezember 2018 von seiner Position zurücktreten. Medien berichten am Montag, dass er in Zukunft als Vorstandsvorsitzender des US-Konzerns Gilead die Geschäfte leiten wird. Der bisherige Chef, John Milligan, hatte im Juli erklärt, zum Ende dieses Jahres seinen Posten zu räumen.
Gilead konnte sich damit einen erfolgreichen Vertreter der Branche sichern. Severin Schwan, CEO von Roche zu O’Day: „Dan hatte eine herausragende 31-jährige Karriere bei Roche und einen maßgeblichen Anteil daran, dass unser Unternehmen eine große Zahl neuer, innovativer Medikamente einführen konnte. Roche hat heute eine der stärksten Medikamentenpipelines in der Industrie und ist hervorragend positioniert, um die Digitalisierung im Gesundheitswesen mitzugestalten. Wir sind Dan für seinen persönlichen Beitrag sehr dankbar.“
Wie Roche weiter mitteilt, wird William (Bill) Anderson, gegenwärtig CEO von Genentech, zum 1. Januar 2019 zum neuen CEO Roche Pharmaceuticals ernannt. Schwan hierzu: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Bill Anderson einen neuen CEO für unsere Pharmadivision ernennen, der eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweist. Bill zeichnen profundes Wissen über unsere Industrie und eine breite internationale Führungserfahrung aus.“ Roche bleibt auch nach dem Führungswechsel in der Division Pharma einer der Branchenfavoriten des AKTIONÄR.
Bei Gilead wird in interessant sein, was sich mit dem neuen Chef tun wird. Nachdem jetzt die Cheffrage geklärt ist, kann sich das Unternehmen beispielsweise wieder wichtigen möglichen Übernahmeaktivitäten widmen. Man darf gespannt sein.