Kräftig nach oben ging es zuletzt bei der Aktie von Idorsia, die mit 0,1 Prozent per Ende März zu den kleinsten Beteiligungen von BB Biotech zählt. Idorsia ist erst seit dem Sommer 2017 an der Börse notiert. Das Unternehmen resultiert aus der Übernahme von Actelion durch Johnson&Johnson. Es handelt sich bei Idorsia um den Forschungs- und Entwicklungsteil der ehemaligen Actelion. Die Geschäfte lenkt der ehemalige Actelion-Chef Jean-Paul Clozel. Er setzt alles daran, Idorsia zu einem der führenden Biopharma-Unternehmen zu formen. Noch befindet sich die Gesellschaft allerdings in einem frühen Stadium, die Pipeline ist jedoch vielversprechend. . In der Entwicklung befinden sich Medikamente gegen Bluthochdruck, Schlaflosigkeit oder Epilepsie.
Mitte Mai hat Idorsia bereits bekannt gegeben, eine Phase-3-Zulassungsstudie zur Beurteilung von Lucerastat als mögliche neue Behandlungsoption für Patienten mit der Stoffwechselerkrankung Morbus Fabry, gestartet zu haben. Insgesamt sollen an der Studie namens Modify über 100 Patienten in 29 Studienzentren in 9 Ländern teilnehmen. Die Fabry-Krankheit ist eine seltene, lebensbedrohliche und vererbbare Stoffwechselerkrankung, die durch eine ungenügende oder fehlende Aktivität des Enzyms Alpha-Galaktosidase hervorgerufen wird.
Heute hat das Unternehmen nun angekündigt, eine zulassungsrelevante Phase-3-Studie mit Nemorexant zur Behandlung von Schlaflosigkeiten zu starten. Die Studie, an der 1.800 Patienten in über 18 verschiedenen Ländern eingebunden werden sollen, soll über zwei Jahre laufen. Man erhofft sich damit, die positiven Resultate früherer klinischer Programme bestätigen zu können.
Die Aktie von Idorsia ist hochinteressant. Auch charttechnisch zeigt sich ein attraktives Bild. Vor Kurzem gelang es dem Wert, die 200-Tage-Linie erfolgreich zu testen. Dennoch eignet sich die Aktie nur für risikobereite Anleger als Depotbeimischung.