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BB Biotech & Co – Biotechs auf dem Weg zu alter Stärke?

BB Biotech & Co – Biotechs auf dem Weg zu alter Stärke?
Foto: Börsenmedien AG
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Marion Schlegel 03.12.2016 Marion Schlegel

Die US-Biotechnologiebranche hat bislang auf ein rabenschwarzes Jahr zurückblicken müssen. Kein anderes Segment im Nasdaq 100 hat sich schlechter entwickelt als Biotech-Aktien. Während der Technologieindex seit Jahresbeginn bis zum Tag vor der US-Wahl knapp fünf Prozent zulegen konnte, hat der Nasdaq Biotech Index mehr als 20 Prozent verloren. Grund für die schwache Entwicklung waren insbesondere Hillary Clintons Ankündigungen im Vorfeld der Wahl, die stark steigenden Medikamentenpreise bekämpfen zu wollen. Dazu wird es nun nicht kommen. Clinton hat die Wahl verloren und Trump wird der neue Präsident der Vereinigten Staaten. Und von ihm sind keine derartigen Pläne überliefert. Die Reaktion an den Börsen: Die Biotechnologiebranche hat zunächst mit einem kräftigen Kursplus reagiert. Die Branche könnte nun zur Stärke der Vorjahre zurückkehren.

Amgen und Biogen mit starken Zahlen

Werfen wir zunächst einen Blick auf den weltweit größten Biotech-Konzern Amgen. Unerwartet starke Medikamentenverkäufe haben dem Unternehmen zu guten Bilanzzahlen verholfen, die über den Erwartungen der Analysten lagen. Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um zwei Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar, der Gewinn legte unter dem Strich um acht Prozent auf zwei Milliarden Dollar zu. Zudem schraubte Amgen die Prognose nach oben. Die Aktie kam allerdings dennoch unter Druck, nachdem Amgen erklärte, dass die Tage des Wachstums durch Preiserhöhungen beim Blockbuster-Mittel Enbrel gezählt seien. Gute News aus der Pipeline sowie die US-Wahl haben der Aktie aber wieder kräftigen Auftrieb verliehen.

Will man als Anleger in einen großen US-Wert investieren, findet man nach Ansicht des AKTIONÄR aber bei Biogen die bessere Alternative – nicht zuletzt wegen der äußerst vielversprechenden Alzheimer-Pipeline. Zuletzt wurde die Aktie von Biogen allerdings durch negative Studienergebnisse vom Konkurrenten Eli Lilly in Mitleidenschaft gezogen. Für Anleger die Chance, noch etwas günstiger zuzugreifen. Im dritten Quartal konnte Biogen mit seinen Multiple-Sklerose-Mitteln überzeugen. Sie ließen die Umsätze um sechs Prozent auf rund drei Milliarden Dollar ansteigen. Der Gewinn kletterte um sieben Prozent auf eine Milliarde Dollar. Das war mehr, als Analysten erwartet hatten.

Viele US-Biotechs auf einen Streich

Anleger, die von steigenden US-Biotech-Werten profitieren möchten, kommen aber auch an einem Europäer nicht vorbei: an BB Biotech. Die Schweizer sind an verschiedenen Biotech-Unternehmen beteiligt, vor allem in den USA. BB Biotech gelingt es dabei regelmäßig, den Nasdaq Biotech Index outzuperformen. Im dritten Quartal sind die Schweizer bereits wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Zu verdanken ist das der hervorragenden Auswahl der Beteiligungen. M&A-Aktivitäten zogen an und trugen ihren Teil zur Performance bei. Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses standen die Übernahme von Medivation durch Pfizer sowie das Angebot von Allergan für Tobira. Beide Akquisitionsziele befanden sich im Portfolio von BB Biotech. Zahlreiche Beteiligungen meldeten zuletzt aber auch Fortschritte ihrer klinischen Entwicklungsprogramme.

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