Novo Nordisks Insulinpens werden smarter. Im heiß umkämpften Diabetesmarkt scheinen sich die Dänen erneut einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu erkämpfen. Im kommenden Jahr will Novo seine ersten vernetzten Pens vorstellen, die Dosierungsdaten mit digitalen Plattformen synchronisieren können. Neben Dexcom und Glooko wollen die Dänen in diesem Bereich auch mit Roche verstärkt zusammenarbeiten. Im Rahmen einer neuen Entwicklungs- und Forschungskooperation mit dem Schweizer Pharmakonzern werden die Insulinwerte aus Novo Nordisks konnektiven Pens in Roches offenes Ökosystem integriert. Die ständige Belastung für Menschen mit Diabetes, deren Pflegekräfte und den Gesundheitssystemen im Allgemeinen soll durch das neue Therapiemanagement erheblich reduziert werden. Zudem sollen bessere Ergebnisse erzielt werden.
Novo-Konkurrent Eli Lilly kündigte im vergangenen Jahr ähnliche Pläne für einen vernetzten Insulin-Pen im Rahmen seines Connected Diabetes Ecosystems an und ging ebenfalls eine Partnerschaft mit Dexcom ein. Einen festen Zeitrahmen bis zum Start hat Lilly bislang allerdings nicht veröffentlicht. Im Gegensatz zu Novo Nordisk: Die Dänen werden NovoPen 6 und NovoPen Echo Plus im ersten Quartal 2019 auf den Markt bringen. Insgesamt sollen diese in mehr als 50 Ländern eingeführt werden.
Stammzell-Therapien gegen Diabetes
Hochinteressant außerdem: Nordisk will in Fremont, Kalifornien, einen Standort zur Erforschung und Produktion Stammzell-basierter Therapeutika errichten. Die Anlage soll ebenfalls 2019 in Betrieb gehen. Mit dem neuen Standort will Novo Nordisk sein Engagement in der Stammzellforschung für Medikamente gegen Typ 1 Diabetes und andere chronische Erkrankungen ausbauen.
Gespannt warten Anleger in diesem Jahr aber noch auf News beim Hoffnungsträger Semaglutide. Hier werden im laufenden Jahre gleich noch mehrere entscheidende Studienergebnisse erwartet. Die zuletzt veröffentlichten Studien waren positiv ausgefallen. Der Chart von Novo Nordisk verdeutlicht das gespannte Warten der Anleger auf diese Daten. DER AKTIONÄR rät Anleger weiterhin mit einem Stopp bei 35 Euro investiert zu bleiben. Auf positive Daten hofft auch die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech. Novo Nordisk nimmt in deren Portfolio mit einem Anteil von 2,9 Prozent Platz 15 ein.