Für Pressewirbel sorgte die Ankündigung, dass die Profis des deutschen Rekordmeister Bayern München bei öffentlichen Termin und auf dem Trainingsgelände keine iPhones oder Samsung-Modelle mehr benutzen dürfen. Für das Verbot sorgt Bayerns neuer Platinum Partner Gigaset. Das Kommunikationsunternehmen hat einen Vertrag über die kommenden drei Jahre geschlossen.
"Was Gigaset und den FC Bayern München verbindet, ist die absolute Leidenschaft für Leistung und Qualität", sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge bei der Vorstellung in München. "Gemeinsam mit unserem Platinum Partner Gigaset wollen wir diesen Anspruch erfolgreich umsetzen. Der Haken für die Bayern-Spieler: Noch hat Gigaset seit der Ankündigung im Januar auf dem Smartphonemarkt tätig werden zu wollen, kein marktreifes Modell präsentiert. Erst im September wird Gigaset auf der internationalen Funkausstellung in Berlin erste Smartphones vorstellen. Damit könnte den Bayern ein neuer Sponsorentrouble wie bei Mario Götzes Nike-Affäre ins Haus stehen. Denn die Profis werden wohl kaum auf ihre geliebten Smartphones verzichten wollen.
Zocker-Wert
In der Vergangenheit machte Gigaset schon mehrfach große Ankündigungen, um dann doch wieder zu enttäuschen. DER AKTIONÄR wird das Papier in den kommenden Wochen genauer unter die Lupe nehmen. Vielleicht schafft das Unternehmen von CEO Charles Fränkl doch den Markteintritt. Für reichlich Aufregung sorgt Gigaset zumindest. Auch die Ausgaben für den Sponsoring-Vertrag dürften nicht gerade wenig gewesen sein und auf ernsthafte Bestrebungen hindeuten. Das Papier hat zunächst noch nicht reagiert und notiert zwar über der 200-Tage-Linie, aber der Abwärtstrend ist weiterhin intakt.