Mit einem Umsatzanteil von gut 57 Prozent im ersten Quartal 2024 ist die Division Crop Science von Bayer die Sparte mit dem Löwenanteil bei den Erlösen. In Chicago haben die Leverkusener nun im Rahmen des diesjährigen Crop Science Innovation Updates weitere Details zur Strategie und den Aussichten abgegeben.
Demnach will Bayer in zehn Jahren zehn Blockbuster auf den Markt bringen. Jeder Blockbuster solle dabei über 500 Millionen Euro zum Spitzenumsatzpotenzial von über 32 Milliarden Euro der F&E-Pipeline beitragen, so der DAX-Konzern. Gelingen soll dies mit "transformative Technologien" wie dem neuen Herbizid Icafolin für Ackerkulturen.
„Die Landwirtschaft muss sich zum Besseren verändern. Wir können uns nicht mehr auf das verlassen, was in der Vergangenheit funktioniert hat“, so Frank Terhorst, Leiter Strategie und Nachhaltigkeit bei der Bayer-Division Crop Science. „Wir liefern Innovationen, die ihresgleichen suchen und Hand in Hand mit regenerativen Praktiken gehen. Damit adressieren wir zwei der größten Herausforderungen unserer Zeit: die Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung zu sichern und dem Klimawandel entgegenzutreten.“
Zur Einordnung: Im Jahr 2023 erlöste Bayer in der Division Crop Science einen Umsatz in Höhe von knapp 23,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen musste somit im Vergleich zum Vorjahr einen Erlösrückgang von 3,7 Prozent hinnehmen. Bayer führte die Entwicklung vor allem auf Preisrückgänge bei glyphosathaltigen Produkten zurück.
Die Bayer-Aktie hingegen stand zum Start in die neue Handelswoche erneut unter Druck. Das Chartbild hat sich erneut massiv eingetrübt, ein Test des Mehrjahrestiefs unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 25 Euro wird immer wahrscheinlicher.
Das langfristige Potenzial der F&E-Pipeline im Bereich Crop Science von Bayer ist enorm. Das Unternehmen befindet sich in einer guten Position, um von der bevorstehenden Transformation der Landwirtschaft zu profitieren. Allerdings sind die derzeitigen Probleme des Unternehmens (hohe Nettofinanzverschuldung, drohende Patentklippe und die anhaltenden, schwer kalkulierbaren Rechtsstreitigkeiten) nicht wegzudiskutieren. Es bleibt dabei: Anleger verharren weiter an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.