Bayer-Vorstandschef Werner Baumann hat es geschafft, trotz des Monsanto-Desasters beim Chemiekonzern an der Macht zu bleiben. Doch jetzt wird immer deutlicher: Einige Investoren wollen eine neue Strategie – und wohl am liebsten auch einen neuen CEO.
Gewinnwarnung. Aktienkurs im Keller. Dividendenkürzungen. Halbherziger Sparkurs. Zögerlicher Stellenabbau. Endlos-Prozesse in den USA. Das Image: angeschlagen wie nie. Anleger haben die Schnauze voll: Ein Bayer-Investment hat selten weniger Freude gemacht als jetzt. Der desaströse Zustand des einstigen Vorzeigeunternehmens lässt sich maßgeblich auf eine einzige, gewaltige Fehlentscheidung zurückführen: die Übernahme von Monsanto, bekannt als Hersteller gentechnisch veränderter Maispflanzen und des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat.