In den vergangenen Jahren hat die Krebsforschung enorme Fortschritte erzielt. Dazu zählen auch präzisionsonkologische Behandlungen, die inzwischen vielen Patienten zur Verfügung stehen. Ein Medikament dieser Klasse ist Vitrakvi (Larotrectinib) von Bayer, welches wiederum von Loxo Oncology (inzwischen zu Eli Lilly gehörend) einlizenziert wurde. Vitrakvi hat nun eine weitere Zulassung erhalten.
Zulassung in Japan erteilt
Dem Vernehmen nach hat das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales (MHLW) Vitrakvi die Zulassung für die Behandlung von fortgeschrittenen oder wiederkehrenden soliden Tumoren mit einer NTRK-Genfusion gewährt.
Dr. Scott Z. Fields, Senior Vice President und Leiter der Onkologieentwicklung bei Bayer, erklärt: „Eine Behandlung wie Vitrakvi, die direkt auf die das Wachstum des Tumors treibende Veränderung abzielt, hat das Potenzial, die Behandlungsergebnisse unabhängig von Tumortyp oder Patientenalter signifikant zu verbessern und kann somit Patienten und Ärzten in Japan einen hohen Mehrwert bieten."
Kompletten Rechte an zwei Wirkstoffen
Aufgrund der milliardenschweren Übernahme von Loxo Oncology durch den Pharma-Konzern Eli Lilly sind die exklusiven Lizenzrechte für die globale Entwicklung und Vermarktung inklusive den USA von Larotrectinib und dem Prüfmedikament Selitrectinib an Bayer übergegangen. Vitrakvi zählt zu den neuen Medikamenten in der Pipeline von Bayer.
Die Zulassung von Vitrakvi in Japan war zu erwarten und hat keinen nennenswerten Einfluss auf den Aktienkurs von Bayer. Nach wie vor wirken die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA wie ein Bremsklotz für den DAX-Wert. Denn die Probleme sind immer noch nicht gänzlich vom Tisch. Daher hält DER AKTIONÄR an seiner skeptischen Einschätzung fest und rät Anlegern weiter, an der Seitenlinie zu verharren.