Der DAX-Konzern Bayer hat an seinem Standort in Berlin eine neue Produktionsanlage mit Investitionskosten von 130 Millionen Euro in Betrieb genommen. Herzstück ist eine automatisierte und robotergesteuerte Abfüllanlage. Gute News, die allerdings in dieser Handelswoche von zwei anderen schlechten Nachrichten überschattet wurden.
Die zugrundeliegende Technologie setze Maßstäbe bei der Herstellung von flüssigen Arzneimitteln wie Injektions- und Infusionslösungen, teilte der börsennotierte Konzern mit. Produziert werden sollen mit der Anlage künftig Medikamente für Bereiche mit hoher medizinischer Nachfrage, wie etwa die Augenheilkunde oder die Onkologie, für Märkte in den USA, Europa und China.
Stefan Oelrich, Leiter der Pharma-Division, bezeichnete sie als "intelligente Kombination neuer Technologien". Der stark digitalisierte Fertigungsprozess ermögliche schnelles und steriles Arbeiten. "Es ist großartig zu sehen, dass ein deutsches Unternehmen wie die Bayer AG Innovationen in Berlin vorantreibt", sagte Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), bei der Inbetriebnahme der Anlage am Donnerstag in Bayers globaler Pharmazentrale in Berlin-Mitte.
Das Projekt ist Teil eines milliardenschweren Investitionsprogramms, mit dem die Bayer AG neue Technologien, Automatisierung und Digitalisierung im eigenen Konzern voranbringen will.
#Bayer-Aktie mit neuem Mehrjahrestief. Nach Ansicht des @aktionaer sind die Schätzungen immer noch zu hoch. #Asundexian-Rückschlag wiegt schwer, nahezu unkalkulierbare #Glyphosat und #PCB-Rechtsstreitigkeiten on top. https://t.co/fHxl352B0k
— Michel Doepke (@doepke_michel) November 23, 2023
Aktie rutscht weiter ab
Am Donnerstag ist die Bayer-Aktie allerdings auf ein neues Mehrjahrestief abgerutscht. Nicht nur weitere Rückschläge bei den Rechtsstreitigkeiten zu Glyphosat und PCB drücken derzeit auf die Stimmung. Schwerer wiegt der Abbruch einer klinischen Studie mit dem großen Hoffnungsträger Asundexian.
Bei Bayer kommt derzeit alles zusammen. Die hohe Nettoverschuldung, die sich weiter ausdünnende Entwicklungspipeline, Rechtsrisiken (Glyphosat, PCB und Co) und das Chartbild sprechen derzeit gegen einen Einstieg auf der Long-Seite. Bayer-Chef Bill Anderson muss im März auf dem geplanten Kapitalmarkttag eine überzeugende Strategie für die Zukunft vorlegen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.