Bayer geht eine neue Kooperation mit dem globalen Health-Tech-Unternehmen Huma ein. Gemeinsam wollen beide Firmen mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Präzisionsbehandlung für Lungenkrebs vorantreiben. Die Bayer-Aktie kann am Mittwoch von dieser Meldung allerdings nicht profitieren und notiert nahezu unverändert.
Bayer und Huma planen die Diagnose bestimmter Arten von Lungenkrebs zu verbessern, indem sie CT-Scans (Computertomographie) genauer auswerten. Dadurch ließe sich der Pressemitteilung zufolge verschiedene Formen von nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) unterscheiden. Auf diese Weise könnten Spezialisten schneller feststellen, welche Form von Krebs ein Patient hat, um rechtzeitig eine geeignete Behandlung einzuleiten.
We’re excited to be collaborating with @Bayer on a new project to advance targeted cancer treatment. Our goal is to use #machinelearning to improve the diagnosis of certain types of lung cancer. Read more here: https://t.co/DwV5GraQG9 #digitalhealth pic.twitter.com/uAhC3E5Amt
— Huma (@HumaForHealth) September 29, 2021
Das Forschungsprojekt beginnt mit dem Einsatz von maschinellem Lernen. Dadurch erhoffen sich die Unternehmen, Korrelationen in molekularen und bildgebenden Beurteilungen zu erkennen. Dies würde eine Unterscheidung der Lungenkrebsarten ermöglichen. Später sollen Modelle erstellt, trainiert und getestet werden, die eine genaue Diagnose der verschiedenen Lungenkrebstypen zulassen.
Robert LaCaze, Leiter der Onkologie in der Division Pharma von Bayer, erklärt: „Anstatt alle Lungenkrebspatienten mit standardisierten Therapien zu behandeln, kann die Präzisionsmedizin es Ärzten ermöglichen, Medikamente zu verschreiben, die auf den spezifischen onkogenen Treiber des Tumors zugeschnitten sind.“
Bayer setzt bei der Erforschung von Wirkstoffen gegen sämtliche Krankheiten verstärkt auf künstliche Intelligenz. Durch die Kooperation mit Huma erhalten die Leverkusener Zugang zu wertvollen Patientendaten, die das Health-Tech-Unternehmen mithilfe einer Smartphone-Plattform sammelt. Trotz des KI-Vorstoßes bleibt DER AKTIONÄR aufgrund der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die immer noch nicht gänzlich vom Tisch sind, skeptisch gestimmt. Anleger sollten weiter einen Bogen um die Aktie machen.