Die Experten der Platow Börse verweisen auf den zweitteuersten Kauf der Bayer AG. Der Chemie- und Pharmakonzern übernimmt für 14,2 Milliarden Dollar in bar das Consumer-Care-Geschäft des US-Konzerns Merck & Co (Anmerkung der Redaktion: Consumer Care ist ein von Werbefachleuten aufgegriffener Begriff, der Kundenpflege bedeutet. Tatsächlich ist der Begriff jedoch vollständig unsinnig gemacht worden, denn er bezeichnet mittlerweile nichts geistig Greifbares mehr, also alles und nichts. In diesem Fall sind die Geschäfte von Merck & Co bei rezeptfreien Produkten gemeint. Dazu gehören vor allem Mittel gegen Erkrankungen der oberen Atemwege, der Haut einschließlich des Sonnenschutzes der Haut, des Magens und des Darms sowie Produkte für die Gesundheit des Fußes. Die wichtigsten Marken sind Claritin, Coppertone, Dr. Scholl’s, MiraLAX und Afrin.). Mit dieser Akquisition wird Bayer Marktführer in ganz Amerika für rezeptfreie Arzneien. Zwar ist der Kaufpreis hoch, er entspricht schließlich dem 21-fachen des EBITDAs (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen), und Bayer muss erst beweisen, dieses Geschäft zu einem sich gegenseitig fördernden, gemeinsamen Nutzen (Synergien) in den Konzern eingliedern und auch die angestrebte Verringerung der Steuerzahlungen erreichen zu können. Anleger sollten bis zu Notierungen von 99 Euro bei Bayer einsteigen, denn die Aktie mit einem KGV von 17 für dieses Jahr hat weiteres Kurspotenzial. Der Stop-Loss sollte bei 79 Euro gesetzt werden.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
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