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15.09.2016 ‧ Markus Horntrich

Bayer kauft Monsanto: Warum die Monsanto-Aktie dennoch unter Angebotspreis notiert

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Bayer

Der Rekord-Deal zwischen Bayer und Monsanto ist perfekt. Der Chemiekonzern hat sein Angebot noch einmal deutlich aufgestockt und bietet nun rund 66 Millioarden Dollar für den US-Agrarriesen. Pro Monsanto-Aktie bietet Bayer 128 Dollar. Allerdings notiert der Monsanto-Kurs noch deutlich unter dem Angebotspreis der Leverkusener. Das sind die Gründe.

Markt attraktiv

Aufgrund des Bevölkerungswachstums, rückläufiger Ackerflächen und Klimawandel wird der Markt für Saatgut und ähnliche Produkte von aktuell 85 Milliarden auf 120 Milliarden Dollar steigen.

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Dominierender Player weltweit

Durch den Deal entsteht der weltweit größte Agrar- und Chemiekonzern der Welt. Kombiniert liegt das Umsatzvolumen auf Pro-forma-Basis bei 47,1 Milliarden Dollar. Knapp die Hälfte davon entfällt auf den Bereich Agrochemie (Crop Science).

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Unangefochtene Nummer 1 in der Agrochemie

Mit 23,1 Milliarden Umsatz wäre BayerMonsanto der größte Agrochemiekonzern der Welt. SyngentaChemChina und DowDuPont würden auf Platz 2 und 3 verdrängt.

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Finanzierung des Deals

Einer der Hauptkritikpunkte, auch auf Seiten der Bayer-Aktionäre dürfte die Finanzierung der 66 Milliarden sein. Das soll aus einer Kombination aus Kapitalerhöhung und Fremdfinanzierung erfolgen. Bei zurückliegenden Akquisitionen schaffte es Bayer immer, relativ zügig die Schulden im Vergleich zum operativen Ergebnis zu reduzieren. Auch die Ausschüttungsquote konnte trotz höherer Schuldenlast bei 30 bis 40 Prozent gehalten werden.

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Monsanto-Aktionäre müssen noch zustimmen

Die Aktionäre dürften mehrheitlich das Angebot annehmen. Die Prämie liegt bei über 20 Prozent. Wenn ein Aktionär vor der Wahl steht, seine Aktien zu 128 Dollar zu verkaufen oder bei einem Scheitern des Angebots zu riskieren, dass die Aktie auf 96 Dollar fällt, ist die Entscheidung einfach.

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Knackpunkt Kartellbehörden

Der Fall Bayer/Monsanto wird die Kartellwächter rund um den Globus beschäftigen. Ohne Zustimmung, kein Deal. Dann müsste Bayer zwei Milliarden Dollar Break-up-fee bezahlen. Gegenwind ist vor allem in den USA, dem wichtigsten Markt für Monsanto, zu erwarten. Auch in Russland und China ist mit einer eingehenden Prüfung zu rechnen. Gegen Auflagen könnte eine Zustimmung jedoch erfolgen. Das Risko für eine Ablehung taxiert DER AKTIONÄR auf 30 Prozent.

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