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08.04.2019 Börsen. Briefing.

Bayer: Jetzt fordert das Monsanto-Glyphosat-Dilemma 4.500 Stellen allein in Deutschland

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Bayer

Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer steht vor einem massiven Stellenabbau in Deutschland. Einem Zeitungsbericht zufolge will der DAX-Konzern allein in Deutschland 4.500 Stellen abbauen. Dass nicht einmal diese an und für sich aus Kapitalmarktsicht positive Meldung den Kurs nach oben bewegen kann, offenbart das ganze Dilemma, in dem der einst wertvollste DAX-Konzern aktuell steckt.

Jede siebte Stelle weg. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag berichtet, will der Pharma- und Chemiekonzern Bayer allein in Deutschland 4.500 Stellen abbauen. Hierzulande waren zum Jahreswechsel 32.100 Mitarbeiter beschäftigt. Die Rheinische Post hatte zuvor über die Pläne für Deutschland berichtet. Wie das Unternehmen bereits im November angekündigt hatte, sollen weltweit insgesamt 12.000 von 118.000 Arbeitsplätzen wegfallen.

In dem Konzern sind in Deutschland betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2025 ausgeschlossen. Um die Stellenzahl zu verringern, setzt das Unternehmen daher auf Abfindungen, Altersteilzeit und Abgänge durch die übliche Fluktuation. Dass der Kurs negativ auf den Bericht reagiert, zeugt von der Sichtweise, dass derartige Streichungen langfristig auf der Kostenseite wirken, kurzfristig aber erst einmal Kosten verursachen. 

Wie die Rheinische Post berichtete, will der Vorstand die Mitarbeiter am Dienstag in einem Brief über die geplante Stellenreduzierung informieren. Demzufolge entfallen 3.000 der 4.500 Stellen auf sogenannte Querschnittsfunktionen etwa in Verwaltung und IT.

Bayer befindet sich in einer schwierigen Phase. Die Übernahme des US-Konkurrenten Monsanto wurde zum milliardenschweren Kraftakt mit Nebenwirkungen – die Leverkusener müssen sich einer Klagewelle wegen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat erwehren. Der Konzern hat viele Baustellen, auch das Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln läuft nicht rund. Bayer verkündete als Konsequenz Pläne zum Stellenabbau, um Kosten zu sparen und Arbeitsabläufe effizienter zu machen. 

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Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)

Mit Material von dpa-AFX

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