Im Jahr 2018 hat der DAX-Konzern Bayer das Saatgutunternehmen Monsanto für den Preis von rund 63 Milliarden Dollar übernommen. Noch im selben Jahr entfachte ein wahrer Marathonprozess gegen Bayer wegen dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup. Nach Medienberichten könnten das Verfahren nun nach knapp drei Jahren zum Jahresende unter Umständen zum Großteil eingestellt werden.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte der Oberste Gerichtshof der USA im vierten Quartal entscheiden, ob ein Verfahren, das vor dem 9. Bundesberufungsgericht verhandelt wurde, nochmals überprüft wird. Zuvor hatte Bayer einen entsprechenden Antrag gestellt.
Für Bayer geht es in dem Fall dem Bericht zufolge um 13 Milliarden Dollar. Sollte das Unternehmen den Obersten Gerichtshof der USA überzeugen, den Fall nochmals zu verhandeln, gilt es als wahrscheinlich, dass Bayer nachträglich begünstigt wird.
Bayer hatte bereits am 16. August eine Petition zur Überprüfung des Urteils in dem vor dem 9. Bundesberufungsgerichts verhandeltem Fall eingereicht. Wie Bloomberg berichtet, wird die Entscheidung über den Antrag auf Überprüfung des Urteils des 9. Bundesberufungsgerichts am 4. Oktober erwartet.
An der Börse hat sich die Bayer-Aktie am Freitag nach der Talfahrt der vorherigen Handelstage leicht erholt und ging mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 45,78 Euro aus dem Handel. Nach wie vor gilt es, die Unterstützung am Corona-Tief bei 44,85 Euro zu verteidigen. Sollte dies nicht gelingen, ist mit einem Test des Mehrjahrestief bei 39,91 Euro zu rechnen.
Ob der Glyphosat-Prozess bis zum Jahresende tatsächlich endgültig vom Tisch ist, steht weiter in den Sternen. Laut Bloomberg ist die Chance, dass der Fall nochmals verhandelt wird, sehr gering. Sowohl kurzfristige Trader als auch Langfristanleger lassen daher weiter die Finger von der Bayer-Aktie.