Auf der Suche nach einem Medikament zur Behandlung des neuartigen Coronavirus rückt inzwischen auch das Bayer-Medikament Chloroquin (Resochin) in den Fokus. Wie das Manager Magazin (MM) berichtet, wolle der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern das Malaria-Mittel nach Deutschland und in die USA liefern. Die Bayer-Aktie springt an.
Bayer führe demnach Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium, um das Medikament nach Deutschland zu importieren. Das MM zitiert Gesundheitsminister Jens Spahn gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass die Bundesrepublik größere Mengen des Mittels bei Bayer reserviert habe. Auch mit den Behörden in den USA gebe es ähnliche Gespräche. Hier sei die Rede davon, dass Bayer eine größere Menge des Mittels spenden will, berichtet MM.
US-Präsident Donald Trump macht sich in jedem Fall für eine schnelle Zulassung des Bayer-Mittels in den USA stark.
On the malaria drug chloroquine, Pres. Trump said it has already been tested and is on the market—which can speed up new approval—and implied it would be available "almost immediately." https://t.co/kQthLYiR76
— ABC News (@ABC) March 19, 2020
Apotheke adhoc berichtete bereits Ende Februar über das Malariamittel im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus. Chloroquin habe sich in einer chinesischen klinischen Studie als wirksam gegen SARS-CoV-2 gezeigt, hieß es. Der Arzneistoff Chloroquin wurde laut dem Bericht über 60 Jahre lang von Bayer unter dem Namen Resochin vertrieben.
Die Bayer-Aktie konnte sich in den letzten Handelstagen stabilisieren. Stützend wirkt sich der Newsflow rund um das Malaria-Mittel Chloroquin aus. Ausnahmslos mutige Anleger gehen eine Trading-Position auf den DAX-Wert ein. Die Position sollte mit einem Stopp knapp unterhalb des Mehrjahrestiefs bei 44,86 Euro (auf Xetra) abgesichert werden.