Bereits im Jahr 2020 hat sich Bayer mit der milliardenschweren Akquisition der amerikanischen Asklepios Biopharmaceutical (AskBio) im zukunftsträchtigen Bereich der Gentherapie verstärkt. Zuletzt verzeichneten die Leverkusener mit ihrer Tochtergesellschaft vielversprechende Fortschritte – so auch am Dienstag.
Wie Bayer bekanntgegeben hat, konnte AskBio den ersten Patienten in einer Gentherapie-Studie mit Betroffenen bei kongestiver Herzinsuffizienz einschließen.
„Die Randomisierung des ersten Patienten im Rahmen der Phase-II-Studie GenePHIT ist ein wichtiger Schritt für Herzinsuffizienzpatienten“, so Timothy D. Henry, Principal Investigator und Mitglied des Steering Committee zum Studienstart. „GenePHIT wird an der bisher größten Anzahl von Patienten die Sicherheit und Wirksamkeit von AB-1002 untersuchen und unser Verständnis der Gentherapie zur Behandlung von Herzinsuffizienz insgesamt verbessern. Der Beginn dieser Studie bringt uns einen Schritt näher an eine mögliche Änderung des Verlaufs dieser tödlichen und verheerenden Krankheit.“
In der Pressemitteilung betont Bayer aber auch, dass es sich bei AB-1002 um einen Gentherapiekandidaten in der Entwicklung handelt, der "noch von keiner Zulassungsbehörde genehmigt wurde und deren Wirksamkeit und Sicherheit nicht vollständig nachgewiesen oder bewertet wurde."
Dennoch: Die Fortschritte, die die Bayer-Tochter AskBio in den vergangenen Quartalen verzeichnen konnte, stimmen zuversichtlich. Im Januar haben die Unternehmen positive Phase-1b-Studiendaten mit dem Gentherapie-Hoffnungsträger AB-1005 bei Patienten mit der Parkinson-Krankheit kommuniziert. Demnach wurde der primäre Endpunkt erreicht, sodass Vorbereitungen für eine Phase-2-Studie getroffen werden können.
Zweifelsohne verfolgt die Bayer-Tochter AskBio spannende Projekte mit einem hohen medizinischen Bedarf. Allerdings wird noch viel Zeit bis zu einer potenziellen Zulassung ins Land gehen. Anleger bleiben bei der Aktie weiter an der Seitenlinie, da derzeit fundamentale und charttechnische Impulse fehlen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.