Mit dem deutschen Leitindex geht es am Montag weiter bergab. Im Blick steht vor allem der Pharmariese Bayer, dem laut Berichten eine milliardenschwere Schadensersatzklage gegen sein Schlaganfall-Medikament Xarelto droht. Jetzt ist auch die 100-Euro-Marke in Gefahr.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, geben US-Anwälte inzwischen Millionenbeträge für Werbung aus, um Klienten für Klagen gegen den wichtigsten Verkaufsschlager der Leverkusener zu gewinnen. Bereits jetzt lägen die Werbeausgaben für eine etwaige Xarelto-Klage fast achtmal so hoch wie beim Präzedenzfall Boehringer Ingelheim in dessen heißesten Phase, meldet die "FAZ" unter Berufung auf die Spezialagentur Silverstein Group. Bayer-Konkurrent Boehringer hatte sich im Mai auf einen 650 Millionen Dollar teuren Vergleich im Zusammenhang mit seinem Schlaganfall-Mittel Pradaxa eingelassen.
Derzeit notiert Bayer aus charttechnischer Sicht knapp vor der wichtigen 100-Euro-Marke. Sollte diese nach unten gebrochen werden, findet sich eine Unterstützung im Bereich von 95 Euro.
Starkes Unternehmen
DER AKTIONÄR bleibt nach wie vor optimistisch für die Bayer-Aktie. Ob die Klage erfolgreich sein wird steht noch in den Sternen. Zudem ist Bayer breit aufgestellt und hat mehrere solide Standbeine. Langfristiginvestierte Anleger beleiben dabei, sichern ihre Position aber im Bereich von 90 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)