Die Spannung beim DAX-Konzern Bayer steigt. Spätestens am 05. März, wenn die Leverkusener einen Kapitalmarkttag abhalten, sollte klar sein, welchen Kurs das Management rund um den Vorstandsvorsitzenden einschlagen will, um das Unternehmen wieder nachhaltig in die Erfolgsspur zurückzuführen. Aufspaltungsszenarien bleiben indes heiß diskutiert.
„Einige Investoren haben den Wunsch, dass sich Unternehmen möglichst auf einen Sektor konzentrieren. Eine andere Perspektive ist, dass dies einige Jahre dauern kann und während dieser Zeit der Fokus auf die Kunden, auf neue Produkte oder auf die digitale Transformation verloren gehen kann. All das wägen wir gerade bei Bayer ab", so der Bayer-Chef im Interview mit Bild.
Klar ist bereits, dass Bayer einen umfangreichen Stellenabbau plant. Wie viele Mitarbeiter gehen müssen, steht allerdings noch nicht fest. „Wir werden uns vorwiegend auf Managerebene leider auch von vielen Kolleginnen und Kollegen verabschieden müssen", so Anderson gegenüber Bild. "Das ist sehr schmerzhaft.“
Am 05. März wird Bayer nicht nur über den Kapitalmarkttag mehr Licht ins Dunkel bringen, sondern auch seine Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal 2023 vorlegen. Unter anderem aufgrund von Preisdruck bei Glyphosat musste der Konzern im Juli 2023 bereits seine Jahresziele kassieren. Im November belastete zudem ein massiver Forschungsrückschlag mit dem Wirkstoff Asundexian.
Die Hoffnung vieler Marktteilnehmer ruht auf Bill Anderson. Zuletzt haben sich allerdings die Anzeichen verdichtet, dass die Gesellschaft keine Aufspaltungspläne vorantreibt (DER AKTIONÄR berichtete). Sowohl charttechnisch als auch fundamental fehlen bei Bayer derzeit die Impulse. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie und warten weitere Details zur zukünftigen Unternehmensstrategie ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.