Analyst Peter Spengler von der DZ Bank hat am Freitag auf die jüngste Quartalsbilanz von Bayer reagiert und seine Kaufempfehlung für die Aktie des DAX-Konzerns bestätigt. Beim Kursziel hat er dabei jedoch leichte Abstriche gemacht. Grund dafür ist die hohe Inflation.
Wie erwartet habe sich bei dem Agrarchemie- und Pharmakonzern die positive Entwicklung fortgesetzt, schrieb der Experte in einer am Freitag vorliegenden Studie mit Blick auf die zu Monatsanfang veröffentlichten Quartalszahlen.
Für das laufende vierte Quartal 2022 und für das Geschäftsjahr 2023 erwartet Spengler derweil weitere erhebliche Kostenbelastung durch die Inflation. Insbesondere im Pharmasektor könnten diese nur begrenzt an die Kunden weitergegeben werden. Der Fachmann reduzierte daher seine Gewinnschätzungen für 2023.
Die Folge: Die Einstufung auf „Kaufen“ ließ Spengler zwar unangetastet, das Kursziel hat er jedoch von 76 auf 75 Euro leicht gesenkt. Das entspricht rund 35 Prozent Kurspotenzial.
Die Analysten sind klar bullish
Damit liegt die DZ Bank aber weiterhin auf Linie mit den übrigen von Bloomberg befragten Analysten. Von ihnen raten aktuell 22 zum Kauf der Aktie, vier zum Halten. Verkaufsempfehlungen für den DAX-Titel sucht man vergebens. Das 12-Monats-Konesensziel von 77,81 Euro signalisiert noch rund 40 Prozent Luft nach oben.
DER AKTIONÄR teilt den Optimismus der Analysten aktuell nicht und verweist auf potenzielle Risiken im Zusammenhang mit den nach wie vor nicht endgültig geklärten Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten. Es gibt ganz klar aussichtsreichere Werte.
Mit Material von dpa-AFX.