Die Erholung bei der Bayer-Aktie Ende März war schnell wieder beendet. Zuletzt stand die Aktie erneut unter Druck. Auch am heutigen Freitagmorgen geht es weiter nach unten. Auf der Handelsplattform Tradegate verliert die Aktie derzeit ein Prozent auf 26,02 Euro. Damit rückt das Märztief bei knapp 25 Euro wieder in den Fokus.
Auch positive Nachrichten können dem Papier derzeit nicht auf die Sprünge helfen. Am Donnerstag hatte Bayer gemeldet, dass man für eines seiner Forschungsprodukte in den USA den Fast-Track-Status erhalten hat.
Bayer kann sich demnach Hoffnung auf eine beschleunigte Zulassung einer potenziellen Gentherapie zur Behandlung von Herzinsuffizienz in den USA machen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA habe der Gentherapie AB-1002 zur Behandlung von kongestiver Herzinsuffizienz den sogenannten Fast-Track-Status verliehen, teilte Bayer am Donnerstag mit. AB-1002 des 2020 von Bayer übernommenen Biotech-Unternehmens Asklepios BioPharmaceutical (AskBio) rekrutiert aktuell Patienten für eine Phase-2-Studie.
Die FDA vergibt den Fast-Track-Status bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, in denen ein dringender Bedarf an neuen Therapien besteht. So führt die kongestive Herzinsuffizienz den Angaben von Bayer zufolge zu einer Verlangsamung des Blutflusses aus dem Herzen. Weltweit seien etwa 26 Millionen Menschen betroffen. Der Therapie-Kandidat von AskBio wird dem Herzen einmalig verabreicht und soll helfen, ein Protein zu blockieren, das mit kongestiver Herzinsuffizienz in Verbindung gebracht wird.
Die Aktie von Bayer ist weiterhin klar angeschlagen. Das Papier steuert erneut in Richtung des Jahrestiefs bei 24,96 Euro. Ein Rutsch darunter, würde ein weiteres negatives Signal bedeuten. Anleger sollten vorerst weiter die Finger von der Bayer-Aktie lassen. Der Konzern kämpft unverändert mit einer Vielzahl an tiefgreifenden Problemen. Nächster wichtiger Termin: Am Freitag, 26. April, findet die Hauptversammlung statt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
(Mit Material von dpa-AFX)