Am Montag ist die Aktie von Bayer mit einem satten Plus in die neue Handelswoche gestartet. Für neuen Optimismus sorgen unter anderem Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Bill Anderson in seiner Rede für die bevorstehende Hauptversammlung am Freitag. Die Ausführungen hat Bayer auf der eigenen Homepage veröffentlicht.
"2024 ist das erste volle Jahr eines dreijährigen Veränderungsprozesses. Wir haben schwächere Wachstumsaussichten kommuniziert – im Bereich von minus 1 bis plus 3 Prozent – und erwarten einen Rückgang beim Ergebnis vor Sondereinflüssen zwischen 3 und 9 Prozent", bekräftigt Anderson in der Rede die Ziele des Konzerns für das laufende Jahr. "Trotz geringerer Profitabilität werden wir Fortschritte bei der Verbesserung unseres Cashflows erzielen und unseren Fokus auf das Management des Working Capitals verstärken. Wir rechnen mit einem Free Cashflow zwischen 2 und 3 Milliarden Euro", so der Manager weiter.
Allerdings tritt Anderson auch etwas auf die Bremse: "Unsere Divisionen Crop Science und Consumer Health rechnen aufgrund der Marktdynamiken mit einem verhaltenen Jahresbeginn. Wir sind aber zuversichtlich hinsichtlich unserer Ziele für das Gesamtjahr und der Ausrichtung unserer Geschäfte."
Dass der Abbau der Verschuldung bei Bayer einen hohen Stellenwert einnimmt, wird aus den Ausführungen von Anderson ebenfalls ersichtlich. "Wir gehen neue Wege, um unsere Nettoverschuldung zu reduzieren", weißt der erfahrene Pharma-Manager, der in diesem Zusammenhang auf den Vorschlag der Ausschüttung einer gesetzlichen Mindestdividende eingeht. "Für 2024 planen wir, unsere Nettoverschuldung auf 32,5 bis 33,5 Milliarden Euro zu reduzieren", so der Experte in seiner Rede zur bevorstehenden Hauptversammlung.
Auf der bevorstehenden Hauptversammlung dürfte das anwesende Grundkapital der gesetzlichen Mindestdividende zustimmen. Ein harter Schritt, der allerdings aufgrund der hohen Nettofinanzverschuldung absolut sinnvoll und richtig ist. Dennoch fällt dadurch ein potenzielles Kaufargument für die Aktie vorerst weg. Zumal die übergeordneten Probleme weiter Bestand haben. Anleger machen vorerst weiter einen Bogen um die Aktie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.