Kaum hatte die Bayer-Aktie zu einer leichten Erholung angesetzt, sorgen erneut schlechte News für Sorgenfalten bei den Anlegern. So muss Bayer einen Rückschlag in Zusammenhang mit den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA hinnehmen. Der Richter will bei anstehenden US-Verfahren um den Unkrautvernichter Glyphosat einige umstrittene Dokumente zunächst doch als Beweismittel zulassen. Bezirksrichter Vince Chhabria erklärte während einer Anhörung in San Francisco, die Kläger könnten bereits zu Prozessbeginn Beweise für Monsantos angebliche Versuche einbringen, Studien über Glyphosat als Ghostwriter zu verfassen und Einfluss auf die Ergebnisse von Wissenschaftlern und Aufsichtsbehörden zu nehmen. Bislang sah es danach aus, dass diese Dokumente von den anstehenden Verfahren ausgeschlossen würden.
Lieferschwirigkeiten bei Aspirin-Produkten
Zudem gibt es auch weiterhin enttäuschende Meldungen aus dem Pharmabereich. Hier kämpft Bayer seit Längerem mit Lieferengpässen bei Produkten der Dachmarke Aspirin. Einige Zeit mussten Patienten beispielsweise auf Aspirin Complex verzichten. Seit November 2018 gibt es auch Lieferschwierigkeiten nei Aspirin Effect. Und das genau zur Erkältungszeit.
Mit Stopp absichern
Mittlerweile sind im Kurs von Bayer allerdings bereits viele negative News eingepreist. Dennoch sollten Anleger das Dezembertief genau im Auge behalten. Ein Rutsch darunter würde noch einmal weiteres Abwärtspotenzial eröffnen. Fantasie ergibt sich hingegen von einer möglichen Aufspaltung des Unternehmens. Anleger sichern ihre Positionen mit einem Stopp knapp unter dem Dezembertief nach unten ab.
Bayer hatte im Mai 2016 seine Absicht angekündigt, Monsanto zu übernehmen. Am 7. Juni schließt das Leverkusener Unternehmen die Übernahme ab – für rund 63 Milliarden Dollar. Das Problem: In den USA haben bereits Tausende Verbraucher gegen Monsanto geklagt - wegen des Unkrautvernichters Roundup. Viele Menschen machen das Pestizid für ihre Krebserkrankung verantwortlich.