Der Bayer-Konzern und sein Chef Werner Baumann befinden sich in einer Krise, wahlweise in einer Sinn- oder in einer Argumentationskrise. Manchmal kommt wohl auch beides zusammen. Beim Blick auf die Kursentwicklung wird offenbar, dass irgendwas oder irgendjemand immer seltener zusammenkommt: Handelseinige Käufer und Verkäufer der Aktien. Es scheint, als blieben erstere öfter mal weg. Die Performance liest sich so: +2,82 Prozent auf Wochensicht, aber -3,16% auf Monatssicht – und -36,10 Prozent auf Sicht von 6 Monaten.
Auf Jahressicht ist Bayer die viertschlechteste Aktie im DAX. Gewinnergeschichten sehen definitv anders aus. Wenn schon nicht die Anleger, dann doch wenigstens die Analysten. Sie halten Bayer erstaunlicherweise nach wie vor die Stange. Sie alle müssen wohl antizyklisch unterwegs sein. Anders ist ihr Optimismus und die wahre Entwicklung nicht in Einklang zu bringen. Mit der Notiz geht es im Übrigen nicht erst seit Monsanto bergab. Der Trend – er besteht seit 2015 – hat sich seither nur beschleunigt. Und noch etwas an Bayer erstaunt: Baumann hat am Wochenende erklärt: "Es wird einen bedeutenden Anteil an Arbeitsplätzen in Deutschland betreffen, aber nicht die Mehrzahl der 12.000 Stellen, wie schon gemutmaßt wurde." Früher jubilierten Börsianer bei Stellenstreichungen, weil sie sich höhere Gewinne erhofften. Bei Bayer gilt selbst dieser unausgesprochene Grundsatz nicht mehr.
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