Das Ringen des deutschen Chemie- und Pharmakonzerns Bayer um den US-Saatguthersteller Monsanto geht einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge in eine entscheidende Phase. In den kommenden Wochen werde sich klären, ob Bayer mit dem US-Unternehmen eine einvernehmliche Lösung findet, schreibt das "Handelsblatt" am Dienstag und beruft sich auf Stimmen aus dem Umfeld des Unternehmens. Bayer sei anderenfalls aber bereit, sich auch ohne die Zustimmung des Managements direkt an die Monsanto-Aktionäre zu wenden. Das wäre der Beginn einer feindlichen Übernahme.
Bayer hatte das Angebot im Juli auf rund 64 Milliarden Dollar erhöht, was Monsanto immer noch zu wenig ist. "Solange eine Chance besteht, das friedlich zu lösen, wird Bayer das ausloten", zitiert das Blatt einen Kenner des Unternehmens. Außerdem heißt es darin, dass bei Bayer wieder die Zuversicht wachse, doch noch eine Einigung mit der Monsanto-Führung hinzubekommen. Die Gespräche gingen weiter. Noch vor wenigen Tagen hätten sich Bayer Vorstandschef Werner Baumann und Aufsichtsratschef Werner Wenning mit der Monsanto-Führung um Konzernchef Hugh Grant getroffen.
Aktuell liegt das Angebot bei 125 Dollar je Aktie. Monsanto will mehr. "Beim Preis kann Bayer auf maximal 135 Dollar je Monsanto-Aktie erhöhen. Danach ist eine Grenze erreicht, die finanziellen Risiken werden zu groß", zitiert die Zeitung Portfoliomanager Markus Manns von Union Investment. Die Fondsgesellschaft gehört zu den 20 größten Anteilseignern von Bayer.
Starker Widerstand
Die Aktie von Bayer hat in den vergangenen Wochen eine technische Erholung vollzogen. Allerdings trifft das Papier nun auf den psychologisch wichtigen Widerstand bei 100 Euro und knapp darüber im Bereich von 102 Euro auf einen Kreuzwiderstand aus Abwärtstrend, horizontalem Widerstand und 200-Tage-Linie. Hier dürfte die Luft dünn werden. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR der Ansicht, dass es bessere Aktien als Bayer gibt – zumindest wenn Bayer an der geplanten Akquisition festhält und eventuell sogar das Angebot weiter erhöht.
(Mit Material von dpa-AFX)
Wie kommt Geld eigentlich in die Welt?
Autor: Brichta, Raimund/Voglmaier, Anton
ISBN: 9783864703584
Seiten: 312
Erscheinungsdatum: 01.03.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
Die Wahrheit über Geld? Man kann es in Form von Scheinen oder Münzen anfassen, man verdient es und gibt es aus. Das war es auch schon, oder? Nein, das ist nicht einmal die halbe Wahrheit! Raimund Brichta und Anton Voglmaier graben viel tiefer und stoßen nicht zuletzt auf die Wurzeln der uns mittlerweile seit sieben Jahren beschäftigenden Finanzkrise. Auf dem Weg dahin erklären die Autoren, wie Geld eigentlich in die Welt kommt, welcher Zusammenhang zwischen Vermögen auf der einen und Schulden auf der anderen Seite besteht und warum man unser derzeitiges Weltfinanzsystem niemals nachhaltig und krisenfest ausgestalten kann.