Bayer hat mit den Zahlen zum Geschäftsjahr 2020 nicht überzeugen können. Auch der vor Kurzem abgehaltene Kapitalmarkttag konnte dem DAX-Wert nur kurzfristig positive Impulse verleihen. Die im Rahmen des Events verkündeten Wachstumsziele fanden jedoch bei den Analysten der Deutschen Bank regen Anklang.
Kursziel wird erhöht
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Bayer nach der Investorenveranstaltung von 63 auf 66 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die neuen Ziele des Pharma- und Agrarchemiekonzerns hätten in puncto Wachstum und Profitabilität die Erwartungen überboten, schrieb Analyst Falko Friedrichs in einer am Freitag vorliegenden Studie. Er erhöhte folglich seine Schätzungen, was von steigenden Konsensprognosen begleitet werden dürfte.
Commerzbank senkt den Zielkurs
Anderer Meinung ist hingegen die Commerzbank. Das Kreditinstitut hat den DAX-Wert auf "Hold" belassen, das Kursziel jedoch um zwei auf 53 Euro gesenkt. Der Kapitalmarkttag des Konzerns habe an seiner bestehenden Einschätzung nicht viel geändert, schrieb Analyst Daniel Wendorff in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Schätzungen und das Kursziel für das laufende Jahr nimmt der Analyst unter anderem wegen Währungsbelastungen zurück. Er vermisst derzeit einen positiven Kurstreiber.
Der fehlende "positive Kurstreiber" lässt sich am Chart der Bayer-Aktie ablesen. Seit Wochen kommt der DAX-Wert nicht vom Fleck, während der Leitindex neue Rekorde verbuchen konnte. Als Bremsklotz erweisen sich immer noch die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die nach wie vor nicht vom Tisch sind. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner kritischen Einschätzung: Anleger sollten weiter an der Seitenlinie verharren.
(Mit Material von dpa-AFX)